Antifaschistische Demonstration 06.10.2024, 13 Uhr, Antonplatz,13088 Berlin
Dem Dritten Weg die Räume nehmen – Faschisten raus aus den bezirklichen Sporthallen!
Seit mindestens 2019 trainieren auf dem Sportkomplex an der Rennbahnstraße Faschisten. War die Trainingsgruppe zunächst eine bunte Mischung aus NPD, Identitärer Bewegung und Mitgliedern der Jungen Alternative, die auf dem Fußballplatz trainierte, ist es nun hauptsächlich der Dritte Weg, der sich hier zweimal die Woche unter dem Dach des Vereins TSC Preußen 97 in einer Trainingshalle auf dem Gelände trifft. Neben einigen gleichgebliebenen Trainingsteilnehmern, die mittlerweile zum Dritten Weg gewechselt sind, ist auch der Trainer nach wie vor der selbe. Es ist der Vorsitzende dieses, bereits seit mehr als zwanzig Jahren dort geduldeten Vereins, Manfred Rutz.
Während die Kampfsporttrainings des Dritten Wegs auf öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen, abgesichert durch kampfsporterprobte und oft bewaffnete Kader, den Versuch einer Machtdemonstration und der rechten Raumnahme darstellen, dient die im Sportkomplex genutzte Halle den Faschisten als sicherer Rückzugsort, um für den Straßenkampf zu trainieren. Mit dem Kampfsportangebot versuchen sie außerdem vor allem männliche Jugendliche anzuwerben, in ihre Strukturen einzugliedern und quasi nebenbei mit faschistischer Ideologie zu indoktrinieren. Die Nazi-Trainings haben auch Auswirkungen auf den Kiez. Neben einem vermehrten Aufkommen von faschistischen Stickern und Schmierereien in unmittelbarer Nähe der Anlage kommt es auch immer wieder zu Bedrohungen und Angriffen durch die Mitglieder des Dritten Wegs und der dazugehörigen Jugendorganisation „Nationalrevolutionäre Jugend“ (NRJ) auf alle Menschen, die nicht in deren rechtes Weltbild passen. So wurden Nutzer:innen der beiden Pankower Jugendzentren Bunte Kuh und JUP bereits mehrfach bedroht und die Gebäude beschmiert und beschädigt. Die faschistische Organisation ist berlinweit aktiv. Auch in anderen Bezirken kam es bereits zu Angriffen und dem Versuch durch verstärkte Präsenz auf der Straße insbesondere queere, von Rassismus Betroffene und linke Menschen zu bedrohen und einzuschüchtern. Ein Höhepunkt dieser Gewalteskalation war Anfang Juli der Angriff auf Menschen am Ostkreuz, die zu einer antifaschistischen Demonstration gegen den Dritten Weg nach Hellersdorf fahren wollten. Besonders hervor tut sich bei all dem die NRJ, eine Gruppe junger Faschisten rund um den im Neumannkiez wohnenden Erik St.. Die Sporthalle in der Rennbahnstraße stellt neben dem Bezirk Hellersdorf, in dem viele der „Kader“ leben, und dem Neumannkiez in Pankow für die Faschisten eine „Homezone“ dar.
Aber für Faschisten darf es keine Wohlfühlorte geben! Wo Faschisten sich sicher fühlen entstehen für alle, die nicht in ihr menschenfeindliches Weltbild passen, Unsicherheits- und Angsträume. Einer großen Zahl von Menschen wird die sichere Nutzung von öffentlichen Sportanlagen damit verwehrt. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Nazi-Trainings im Sportkomplex schnellstmöglich gestoppt werden. Auch einige der Sportvereine, die im Sportkomplex trainieren, und Anwohnende haben sich bereits klar gegen die Nutzung des Sportkomplex durch die Neonazis positioniert. Berliner Sportvereine haben auch schon eine Erklärung veröffentlicht und sich gegen die Nutzung von bezirklichen Sportplätzen durch faschistische Gruppen ausgesprochen.
Wir wollen dieser Forderung gemeinsam mit euch Nachdruck verleihen. Kommt am 06.10 mit uns auf die Straße und lasst uns den Faschos zeigen, wem diese gehört: nämlich all den Menschen, die sicher und solidarisch miteinander in Pankow leben wollen. Ohne Rassismus, Antifeminismus und Queerfeindlichkeit! Wir fordern den Bezirk dazu auf den Beschluss der letzten BVV umzusetzen und dem TSC Preußen 97 und seiner braunen Brut die Nutzung der Halle zu untersagen! Wir fordern den Senat dazu auf Faschisten den Zugang zu öffentlichen Trainingshallen berlinweit zu verwehren! Schluss mit den Kampfsporttrainings – Pankow bleibt antifaschistisch!