«

»

Bericht von der AntiRa-Fahrradtour nach Falkenberg

fotos_fahrraddemo_hsh_01Bericht von der AntiRa-Fahrradtour nach Falkenberg

Redebeiträge:
Warum sind wir heute hier und was wollen wir eigentlich? (Teil 1)
Warum sind wir heute hier und was wollen wir eigentlich? (Teil 2)

Am Samstag den 24.01. trafen sich rund 70 antifaschistische Radler*innen am Prerower Platz um von dort aus nach Falkenberg zu fahren. Anlass der Demonstration waren die anhaltenden rassistischen Proteste der letzten Wochen und Monate, ausgelöst durch eine geplante Containerunterkunft in Falkenberg und der Notunterkunft von Geflüchteten in Turnhallen unweit der regelmäßigen Nazi-Demoroute (nachzulesen in den anhängenden Redebeiträgen).

Zwar wurde diesen mit Gegenkundgebungen, -demonstrationen und Blockaden zum Teil erfolgreich begegnet, sodass die Rassist*innen ihre Demonstration räumlich und zeitlich verschieben mussten (in einem Fall sorgte eine Erstanmeldung unsererseits dafür, dass die Rassist*innen Demo sogar ganz in Wasser fiel. Mit der Fahrradtour sollten nun aber eigene Akzente in der Region gesetzt werden. Wir wollten allen Menschen die Möglichkeit geben ihre solidarische Haltung auf die Straße zu tragen. Auf der zweieinhalb stündigen Fahrt durch die angrenzenden Plattenbaugebiete und Falkenberg wurde Redebeiträge verlesen und hunderte Flyer verteilt. Viele der Menschen, an denen wir vorbeifuhren, die aus dem Fenster schauten und denen wir Flugblätter mitgaben reagierten darauf äußerst positiv und mit Zustimmung. Es gab jedoch auch nicht Wenige, die unserer Anwesenheit mit Empörung begegneten.

Fazit der für uns frostigen, aber gelungenen Fahrradtour ist: Weitermachen! Noch lange nicht können wir davon sprechen, dass wir den Rassist*innen mit selten mehr als 50 Teilnehmenden auf unseren Seiten ernsthaft Paroli bieten können. Dazu ist der Zulauf von Anwohnenden und Antifaschist*innen aus den anderen Bezirken nach wie vor zu gering. Aber wir nerven die Nazis mit unserem kontinuierlichen Engagement – das ist ebenso wichtig, denn so vergeht ihnen vielleicht schon bald die Lust – zumindest in Form von öffentlichen Versammlungen – aufzulaufen.

Weitermachen bedeutet aber auch, die schon stattfindende praktische Solidarität in der Nachbarschaft und die Vernetzung in den Kiezen weiter auszubauen, um den Geflüchteten wenigstens ein stückweit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Bleiben wir also weiter am Ball, sowohl was das Einbringen unserer Fähigkeiten und Neigungen für die gelebte Solidarität mit den neuen Nachbar*innen betrifft. Aber auch auf der Straße gegen die wöchentlichen rassistischen und neonazistischen Aufmärsche in H-Town.

Quelle: linksunten.indymedia.org/de/node/133262

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://antifa-nordost.org/2083/bericht-von-der-antira-fahrradtour-nach-falkenberg/