Kundgebung:
Sa. 09.04.2022 | 18:00 Uhr | Stadthalle Falkensee (Scharenbergstraße 15 / Falkensee)
Anreise Berlin:
17:00 Uhr | Alexanderplatz | Gleis: 2 | Abfahrt: 17:15 Uhr
Veranstalter*innen: Kampagne „Keine Bühne für Tom Schwarz!“
Kontakt: keine-buehne-fuer-taeter[at]protonmail.com
Plakat: [A4] [A3] | Aufruf: [Farbe] [S/W]
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Am 09. April 2022 wird der Ex-Juniorenweltmeister und Boxer Tom Schwarz in der Stadthalle Falkensee wieder in den Ring steigen. Für ein Event der Kuc Boxing Promotion, geleitet vom Promoter Almin Kuc, wird er in einem Aufbaukampf über sechs Runden kämpfen. Das muss verhindert werden! Auf Sportveranstaltungen ist kein Platz für Gewalttäter, die auch außerhalb des Rings zuschlagen und sich ihrer Verantwortung als Sportler und öffentliche Person nicht im Geringsten bewusst sind.
Tom Schwarz ist ein Frauenschläger, gegen den bereits zwei Exfreundinnen, Annemarie Eilfeld und Tessa Schimschar, ihre Stimme erhoben haben: Beide prügelte er krankenhausreif. Als Tessa ihm Ende letzten Jahres in einem Gerichtsverfahren gegenübertrat, zeigte sich nun einmal mehr der verlogene Charakter unserer Klassenjustiz. Die anfänglich verhandelte schwere Körperverletzung (ein dreifacher Kieferbruch, bei dem sich die Betroffene mehreren Operationen unterziehen musste & ihr im kompletten Unterkiefer neue Zähne eingesetzt worden sind) wird mit dem Richterspruch des zuständigen Richters, Winfried Leopold, abgewiegelt: „Der Schlag hätte anders ausgeführt werden können und müssen und als Profiboxer muss man in der Lage sein, das dosieren zu können.“ Dass Leopold nur eine Zeugin, eine Freundin Schwarz‘, anhören ließ, verlauten lässt , auch das Opfer habe „Sich nicht mit Ruhm bekleckert“ und den „Profi“Boxer dann gegen 2500€ für Verfahrenseinstellung laufen lässt, ist eine Zumutung für die Betroffene, die zudem auf den Gerichtskosten sitzen bleibt. Schwarz verlässt das Gericht mit den Worten „Raus aus dem Puff“ und reckt vor dem Gerichtsgebäude siegessicher die Faust in die Luft, mit der er auch Tessa und Annemarie geschlagen hat.
Das Urteil ist nicht nur ein Freifahrtschein für Schwarz, sondern für alle Männer.
Es zeigt, dass man(N) für 2500 Euro einer Frau den Kiefer brechen darf. Die patriarchale Klassenjustiz lässt Frauen erneut und immer wieder im Stich. Wenn ein Richter „Victim Blaming“ (Schuldzuweisungen an das Opfer) betreibt, die Gewalttaten an Frauen bagatellisiert und Täter schützt, dann ist das Ein Zeichen für alle Frauen:
Auf diesen Staat können wir uns nicht verlassen!
Partnerschaftliche Gewalt ist kein Einzelfall. Etwa jede 3. Frau wird in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt. Die Anzahl der Frauen, die vor Gericht keine Gerechtigkeit erleben, denen das Wort genommen wird und die durch hohe Gerichtskosten ökonomische Einbußen haben, bleibt eine Dunkelziffer.
Mit Almin Kuc hat Tom Schwarz nun jemanden gefunden, der sich bereit erklärt, ihn auf die Setcard und somit die Segel für ein Come-Back zu setzen. Öffentlich beruft sich Kuc dabei auf die Unfehlbarkeit des deutschen Rechtsstaats. Wir sagen: Wenn ein Boxer zum Täter geworden ist und zum wiederholten Male (partnerschaftliche) Gewalt ausübt, dann ist das ein Zeichen, dass er die Werte des Boxsports – Fairness, Disziplin und Respekt – nicht ansatzweise vertritt und ihm darf keine Bühne für seine Selbstdarstellungsversuche gegeben werden. Wir sagen: Tom Schwarz raus aus dem Ring! Keine Bühne für Frauenschläger!
Und fordern:
Den Ausschluss Tom Schwarz‘ von kommerziellen Box- & Sportveranstaltungen!
Den Rückzug Tom Schwarz‘ aus dem Boxsport!
Der Kampf von Tom Schwarz darf nicht auf tight24.tv übertragen werden!