«

»

25. Nov 2021 – Demo in Marzahn – International Day for the Elimination of Violence against Women*

We Take The Power

Demonstration:
Do. 25.11.2021 | 18:00 Uhr | S-Bahnhof Marzahn

Gemeinsame Anreise:
17:20 Uhr | S-Bahnhof Ostkreuz | Abfahrt: 17:44 Uhr (S7)

Mehr Infos: Alliance internationalist feminists*_Berlin

Aufruf zur revolutionären Demo vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen*

Am 25. November vor über 50 Jahren wurden die drei Mirabal-Schwestern durch das diktatorische und von den USA gestützte Regime der Dominikanischen Republik ermordet. Sie wurden getötet, weil sie Widerstand leisteten und für Gerechtigkeit kämpften; weil sie imperialistische Agenden, die auch heute noch die Welt beherrschen, ablehnten. Diese Agenden sind Krieg, Kolonisierung und Kapitalismus; umgesetzt werden sie durch Embargo-Politik, Unterstützung von Diktatoren, Grenzregimen, Abschiebepolitik und Extraktivismus, was Ressourcen von Land und Leuten raubt und Umsiedlungen und Besatzung aufzwingt.

Weiße Vorherrschaft und Imperialismus zerstören das Leben von Menschen, indem sie im Namen von Menschenrechten Krieg, Besatzung und Lager, Gefängnisse und blutige Grenzen legitimieren.

Es gibt sie, und es gibt uns. Sie exportieren Waffen, finanzieren Kriege und Blutvergießen. Sie schaffen Krisen und werden dadurch reich. Sie wollen uns glauben machen, dass sie uns zu unserem eigenen Nutzen töten und ausbeuten. Aber lasst es uns offenlegen und beim Namen nennen:

Die Bomben, die die saudische Armee auf den Jemen abwirft, werden in den USA und im Vereinigten Königreich hergestellt.
Die sogenannten türkischen Panzer in Afrin wurden in Deutschland angefertigt.
Die Bomben der israelischen Kampfflugzeuge auf Gaza werden von den USA und der EU finanziert.
Das Blut in den Straßen von Kabul und Kandhar ist EU-finanziert.
Die Spionage-Technologie, die die Zivilgesellschaft und die Opposition in Bahrain, Mexiko, Brasilien und Bangladesch bespitzelt, wurde in Israel angefertigt.
Die Gefängnisse in Libyen und die brutalen Pushbacks von Geflüchteten an den EU-Außengrenzen werden von der EU finanziert.
Wir, das Bündnis internationalistischer Feministinnen* Berlin, glauben, dass Selbstorganisierung und Selbstverteidigung unsere Stärke im Kampf gegen Imperialismus, Faschismus, Kapitalismus, Patriarchat und weiße Vorherrschaft ist. Nur ein internationalistischer Kampf wird den kolonialen Grenzen und der imperialistischen Agenda ein ENDE setzen. Unser Kampf ist schon immer da gewesen und verbindet uns auf der ganzen Welt. Wir stehen Hand in Hand, Schulter an Schulter zusammen. Denn der Kampf jeder Schwester* ist der Kampf aller Schwestern*. Heute wollen wir allen Frauen*, insbesondere Trans*Frauen, Frauen* der Arbeiter*innenklasse, Frauen* mit Behinderung, geflüchteten Frauen*, Schwarzen Frauen*, Indigenen Frauen* und Frauen* of Colour, die den Kampf immer an vorderster Stelle angeführt haben, Respekt zollen.
Lasst uns unsere Entschlossenheit, Autonomie und unseren Widerstand über Grenzen hinweg zeigen.
+ Cis-Männer sind nicht eingeladen, ihnen wird geraten, eine andere Aktion zu planen, um Gewalt gegen Frauen* zu stoppen.
++ Bringt eure Slogans und Schilder mit!

>>> Other languages

 


 

Warum wir dieses Mal in Marzahn-Hellersdorf laufen

Am 25.11., dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen* demonstrieren wir in Marzahn-Hellersdorf Berlin, wo verschiedene Betroffene der imperialistischen Kriege wohnen. Durch die koloniale, neoliberale und imperialistische Politik zwingen die imperialistischen Industrieländer die Menschen in die Flucht in diese Länder. Dann drängen sie durch ihre Asylverfahren und einseitige Integration die Migrant*innen an den Rand der Stadt und Gesellschaft.

– Dieses Jahr wurden eine schwangere Frau und ihre zwei Kinder in der Erich-Kästner-Straße von einer Unbekannten aufgrund von anti-Schwarzem Rassismus beleidigt und ihr ins Gesicht und in den Bauch geschlagen. Zwei weitere Frauen, die mit ihren Kindern auf dem Spielplatz in der Suhler Straße waren, wurden von einem Mann rassistisch beleidigt und geschlagen.

– Ella, eine geflüchtete Transfrau aus Iran verbrannte sich öffentlich. Allein ihre gesellschaftlich-erzwungene Selbstentzündung spiegelt den strukturellen Hass dieser Gesellschaft wider. Dazu noch wurden sogar Nacktbilder ihrer Leiche von dem Unfallkrankenhaus Marzahn im Netz gepostet.

– Im Feb. 2020 wurden Homa und ihre Tochter Tajala aus Afghanistan in Ma-He ermordet. Nicht nur Homa, sondern auch viele geflüchtete Frauen aus Afghanistan berichteten seit längerem von antimuslimischen rassistischen Anfeindungen und sexistischer Gewalt im Bezirk.

– Zwischen 1936 und 1945 befand sich auch ein nationalsozialistisches Zwangslager für Sinti*zze und Rom*nja in dieser Gegend. Erst 1982 wird Pharrajmos vom deutschen Staat als Völkermord anerkannt, die Verfolgungsgeschichte dauert aber an und ist von Kämpfen um Anerkennung als Opfer, um Bleiberecht und gegen Rassismus geprägt

Ständig werden Frauen* und queere Menschen, die Neonazis als politische Gegner*innen einstufen, beleidigt und angegriffen. Insbesondere für migrantische Personen herrscht ein schwieriges Klima in Marzahn-Hellersdorf, in dem rassistische Übergriffe Alltag sind. Daher brechen wir hier diesen Teufelskreis auf! Wir stehen Seite an Seite zusammen und bauen neue Ketten der internationalistischen Solidarität auf!

>>> Other languages

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://antifa-nordost.org/12227/25-nov-2021-demo-in-marzahn-international-day-for-the-elimination-of-violence-against-women/