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Den rechten Terror in Neukölln stoppen! – Fight back!

Kundgebung

Mo. 14.11.2022
8.30 Uhr | Amtsgericht Tiergarten 1, Wilsnackerstr. 4

Organisation: antifaschistische Gruppen

Seit Ende August läuft der Prozess gegen Sebastian Thom und Thilo Paulenz, die Haupttäter der rechten Neuköllner Anschlagsserie.

Dass Nazis über zehn Jahre Hauswände von Menschen besprühen, deren Autos anzünden, ihre Läden einwerfen und ihre Familien einschüchtern konnten, war kein Zufall. Die Ermittlungsbehörden haben nicht nur weggesehen, sondern die Angriffe politisch gedeckt. Involviert war und ist ein Netzwerk aus Richtern, Ermittlern und Beamten aus der Abteilung »Politisch motivierte Straftaten« (PMS), die den Neuköllner Nazis wissentlich freie Hand ließen. Warum? Weil die Nazis das taten und tun, was ihren eigenen autoritären und rechten Vorstellungen entspricht.

Dass es überhaupt zu einem Prozess kommt – nach über 10 verdammten Jahren – ist nur dem Druck der Betroffenen und den antifaschistischen und antirassistischen Bewegungen in Berlin zu verdanken.

Am 14.11. findet der nächste Prozesstermin im laufenden Gerichtsverfahren statt.

An diesem Tag ist der Neuköllner Neonazi Maurice Pollei (ex NPD-Schutzzone) als Zeuge geladen, um gegen die Haupttäter auszusagen. Pollei hatte im Juli vergangenen Jahres einen Mann rassistisch beleidigt und ihm mit eine Cuttermesser in den Hals gestochen. In diesen Prozess gab er sich selbst als reumütigen. Er, der er SS-Tattoo und Totenkopf-Ring trägt und Hitler verehrt versuchte seine tiefe Verbundenheit zur NS-Ideologie herunterzuspielen. Sein Verhalten sei auf sein schweres Leben und Drogen zurück zu führen. Über die verbotene Naziterrgruppe »Combat 18«, mit deren Shirtaufdruck er öffentlich auf Demos auftrat, sagte er, dass er dachte, dass es sich bei »Combat 18« um ein Metallband handle.
Sein Anwalt ist niemand geringeres als der bekennende Nationalsozilist Wolfram Nahrath. Aus diesem Grund ist am 14. November mit vielen Nazis im Gerichtssaal zu rechnen.

Wir werden darum gerade an diesem Tag vor und im Gericht Präsenz zeigen um die Betroffenen der Anschläge zu unterstützen.

Die Busanreise zum Gedenken in Mölln findet im Rahmen des Silvio Meier-Gedenkens am 21.11. und der „Fight Back“-Antifa-Demo am 26.11. statt.

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