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Linkes Sommerkino 2020

Linkes Sommerkino 2020
in der Freilichtbühne Weißensee, Große Seestraße 8-10

»The Black Power Mixtape 1967-1975«
Open-Air-Kino & Diskussion:
So. 26.07.2020 | 19:00 Uhr (Einlass) | 19:30 Uhr (Diskussion) | 21:30 (Filmstart)
Diskussion: Alltagsrassismus und Racial Profiling in Deutschland – Was tun?!
mit: KOP – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt, Global New Generation Berlin

»Gegen den Strom– Abgetaucht in Venezuela«
Open-Air-Kino & Diskussion:
So. 09.08.2020 | 19:15 (Einlass) | 19:15 Uhr (Diskussion) | 21.30 (Filmstart)
Diskussion: Widerstand ein leben lang | mit: Mal Élevé (ehm. Irie Révoltés), Regisseur: Sobo Swobodnik, Aktivistinnen aus den 80er/90ern (angefragt)

»Schlafe mit den Schuhen an«
Open-Air-Kino
So. 23.08.2020 | 19:45 (Einlass) | 20:45 Uhr (Filmstart)

Material:
Trailer: »The Black Power Mixtape« | »Gegen den Strom«

Banner/Plakate:
Plakat (web) | Instagram-Baner | Black Power-Mixtape | Gegen den Strom | Schlafe mit den Schuen an
Flyer-Vorankündigung | Flyer-Vorankündigung (Kopiervorlage)

»The Black Power Mixtape 1967-1975«
SWE/US, 2011 | 1h 40min | FilmFlex | Regie: Göran Olsson | OmU

Open-Air-Kino & Diskussion:
So. 26.07.2020 | 19:00 Uhr (Einlass) | 19:30 Uhr (Diskussion) | 21:30 (Filmstart)

Diskussion: Alltagsrassismus und Racial Profiling in Deutschland – Was tun?!
mit: KOP – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt, Global New Generation Berlin

Der sadistische Mord an Gerog Floyd am 25. Mai 2020 und dessen Folgen verdeutlichte aufs Neue den tiefsitzenden Rassismus innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft. Rassismus ist die Grund-DNA dieses Staates, der auf gestohlenem, indigenen Land eingerichtet und durch die Arbeitskraft von Sklaven erbaut wurde. Der Widerstand gegen diese Zustände ist so alt wie sie selbst. Das Revival, welches die schwarze Bürgerrechtsbewegung u.a. durch »Black lives Matter« erlebt, hat für ein gesteigertes Interesse an der schwarzen Widerstandsbewegung in den USA der 70er Jahre gesorgt. Ihre bekanntesten Protagonist*innen wie Angela Davis, Dr. Martin Luther King, Huey P. Newton oder das Symbol der Black Panther Party finden sich dieser Tage wieder häufig auf Demoplakaten oder auf Social Media wieder.
»The Black Power Mixtape« lässt diese Persönlichkeiten zu Wort kommen und greift die Frage auf ob es legitim sei wenn sich die Unterdrückten wehren. Entstanden ist die Dokumentation aus Material einer Gruppe schwedischer Juornalist*innen, die vor über 40 Jahren die Gelegenheit hatte die Protagonist*innen der Black Power-Bewegung und die Ereignisse zu dokumentieren. Regissuer Göran Olsson entedecke die Afnahmen in Archiven und macht es sich zur Aufgabe diesen Teil kämpferischer schwarzer Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Weil wir die Aussage »bei uns ist es ja nicht so schlimm wie in den USA« in diesem Zusammenhang nicht mehr hören können, wollen wir an diesem Abend auch über Rassismus hier in Deutschland sprechen. Eingeladen haben wir dazu die Initiative KOP, die sich gegen Racial Profiling engagiert und Betroffene unterstützt, so wie Global New Generation, die afro-deutsche Jugendliche durch Kultur- und Politikangebote in ihrem Selbstbewustsein stärken.


»Gegen den Strom– Abgetaucht in Venezuela«
VEN 2019, 1 h24 min | Partisan Filmverleih | Regie: Sobo Swobodnik

Open-Air-Kino & Diskussion:
So. 09.08.2020 | 19:15 (Einlass) | 19:15 Uhr (Diskussion) | 21.30 (Filmstart)

Diskussion: Widerstand ein leben lang
mit: Mal Élevé (ehm. Irie Révoltés), Regisseur: Sobo Swobodnik, Aktivistinnen aus den 80er/90ern (angefragt)

Stell dir vor du und deine Freund*innen versuchen einen Abschiebekanst zu sprengen – zumin-
dest ist es dass was euch vorgeworfen wird. Ihr müsst fliehen und lasst viele der Menschen zu –
rück die euch lieb sind. Ihr haltet an der Idee und Praxis gelebter Solidarität fest – trotz allem. Ge-
nau von der Frage der eigenen Haltung handelt »Gegen den Strom – Abgetaucht in Venezuela«.
Auf unterschiedlichen Ebenen setzt sich die Dokumentation mit Aspekten historischer und ak –
tueller linker und revolutionärer Politik auseinander. Da wäre zum einen der Schauplatz: Ve –
nezuela, ein Land, welches schon seit Jahren versucht einen eigenen Weg in Richtung Sozialis-
mus zu gehen dabei jedoch immer wieder von sozialen und politischen Krisen erschüttert wird.
Und zum anderen seine Protagonisten: Aktivist*innen aus verschiedenen Generationen der Lin –
ken in der BRD – Mal Élevé (ehemals Irie Révoltés) besucht Genoss*innen, welche sich unter dem Re-
pressionsdruck der deutschen Behörden nach Venezuela begaben und dort politisches Asyl bean –
tragt haben. Hierbei waren sie der ständigen Verfolgung durch Zielfahnder des BKA ausgesetzt, den sie
werden beschuldigt Mitglieder des K.O.M.I.T.E.E. gewesen zu sein, einer militanten autonomen Strukturen, wel-
che Aktionen gegen die Bundeswehr und einen im Bau befindlichen Abschiebeknast in Köpenick durchführte.
Vor dem Film wird es eine Diskussion mit einem der Protagonisten des Films sowie dem Regisseur geben. Ge-
plant ist außerdem ein Austausch über die Bedeutung von politischem Aktivismus, den Umgang mit Repressi –
on und die Entwicklung der militanten Linken nach den politischen Umbrüchen zu Beginn der 90er Jahre.


»Schlafe mit den Schuhen an«
CAT 2020, 45 min | Aixina Produccions Audiovisuals | Regie: Dan Ortínez | OMU

Open-Air-Kino
So. 23.08.2020 | 19:45 (Einlass) | 20:45 Uhr (Filmstart)

Der Dokumentarfilm »Schlafe mit den Schuhen an« (2020) setzt sich mit der Geschichte von Tamara und Adrià auseinander, zwei linken Aktivist*innen aus Katalonien, die 2018 wegen Rebellion, Aufruhr und Terrorismus angeklagt wurden. Tamara und Adrià, Mitglieder der CDRs (Comité de Defensa de la República, auf Deutsch: Komitee zur Verteidigung der Republik), nahmen im März 2018 an den friedlichen Protesten gegen die politische Repression in Katalonien teil, bei denen Autobahnen blockiert und Mautstationen geöffnet wurden. Anlass war die Inhaftierung von Mitgliedern der katalanischen Regierung, die das Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober 2017 ermöglichten. Als die Guardia Civil (spanisches Paramilitär) am 10. April 2018 in Adris Wohnung auftauchte, um den 27-jährigen zu verhaften, konnte er das Haus über den Balkon verlassen und fliehen. Adri befindet sich seitdem in Belgien, wo er – wie andere Opfer der spanischen Repression z.B. der Rapper Vàltonyc oder der ehemalige Präsident der katalanischen Regierung Carles Puigdemont auf ein faires Gerichtsverfahren hofft. Im Gegensatz dazu wurde Tamara verhaftet. Nach wenigen Tagen der Untersuchungshaft in Madrid durfte sie in ihren Heimatort, die Kleinstadt Viladecans südlich von Barcelona, zurückkehren, diesen jedoch mehr als ein Jahr lang nicht verlassen. Die Anklage gegen Tamara, die nicht nur eine bekannte Aktivist*in der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung ist, sondern sich auch in feministischen und antifaschistischen Initiativen wie die »Unitat Contra el Feixisme i el Racisme« engagiert, basiert auf einer Sprachnachricht, in der sich die 36-jährige für die Organisation eines unbefristeten Generalstreiks positionierte. Darauf aufbauend wurde ihr ebenfalls vorgeworfen, einen Anschlag gegen die Polizeiwache der Guardia Civil in Barcelona geplant zu haben. Beweise dafür gibt es bis heute nicht. Der Prozess gegen sie ist bis heute nicht abgeschlossen »Schlafe mit den Schuhen an« gibt uns einen Einblick in den repressiven Strategien des spanischen Staates gegen linke Aktivist*innen, den damit verbundenen Unsicherheiten und den zwei möglichen Wegen, gegen diese Repression zu kämpfen: Aus dem Exil oder vor Ort.

Unterstützungsgruppen:
Adri: twitter.com/EtVolemACasa
Tamara: twitter/EstasTamara

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