20. Juli: In memory of Carlo Giuliani

In memory of Carlo Giuliani

Am 20. Juli 2001, vor 20 Jahren, wurde Carlo Giuliani bei den Protesten gegen den G8-Gipfel in Genua von den Cops ermordet. Genua ist nicht vergessen! Unsere Ideen sterben nie!

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Carlo Giuliani (14.03.1978-20.07.2001) kam in Rom zur Welt, wurde in eine politisch seit langem aktive Familie geboren und bereits 1970 war eine Tante von ihm, Maria Angeloni, bei einem Angriff auf die US-Botschaft in Athen gefallen. Carlo selbst war aber weder Hardliner noch Berufskader. Der junge Geschichtsstudent war Mitglied der gemäßigten Rifondazione Comunista, sowie der Anlaids (einem HIV-Aufklärungs- und Hilfsnetzwerk) und hatte seinen Zivildienst für Amnesty International geleistet.

Am 20. Juli 2001 hatte Carlo eigentlich eine Wanderung zum Meer geplant und trug unter der Jogger schon die Badehose. Am selben Tag fand in seinem Wohnort, der Stadt Genua, jedoch auch der G8-Gipfel statt. Die Proteste dagegen waren riesig. Die Antiglobalisierungsbewegung befand sich auf ihrem Höhepunkt. Ein großer Teil der Stadt war zur »roten« oder »gelben Zone« erklärt worden, in denen jeder Protest kriminalisiert war. Die Polizei ging mit aller Härte gegen jeden Widerstand vor, der an diesem Tag zu sehen war. Tausende wurden verletzt und auf Hunderte so lange eingeprügelt, dass sie den Rest ihres Lebens unter den Folgen der Verletzungen zu leiden haben.

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[Kontrapolis] Hausbesuch von Zivis in Berlin

Hausbesuch von Zivis in Berlin

Am Mittwoch, den 14.07.2021, kam es bei zwei aktiven Antifaschist:innen in Berlin zu einer sogenannten „Gefährderansprache“ durch Zivibullen der politischen Polizei Berlins (PMS). Kurz vor 17 Uhr klingelten vier Cops, darunter auch Kennnummer V0564, an der gemeinsamen Wohnung der Betroffenen. Die Cops hämmerten an die Tür und brüllten „Polizei, aufmachen“, nannten aber keinen Grund für ihren „Besuch“. Nachdem ihnen die Tür geöffnet wurde, teilten sie den Betroffenen mit, im Auftrag des LKA 52 da zu sein. Die Betroffenen seien als Personen bekannt, die sich gegen die AfD engagieren würden. Im anstehenden Wahlkampf habe man sie im Blick, damit sie keine Straftaten gegen die neofaschistische Partei begingen. Weiter kamen die Zivis aber nicht. Die Betroffenen unterbrachen sie und fragten, ob außer der Ansprache noch andere polizeiliche Aktionen angeordnet seien. Als die Cops das verneinten, wurde ihnen mit dem netten Hinweis, doch den Mund zu halten und abzuziehen, die Tür vor der Nase zugemacht. Die Zivis wurden zu keiner Zeit in die Wohnung gelassen. Vor der Tür kicherten die Zivis noch kurz und liefen dann gemütlich zu ihrem silbernen Transporter. Eine schriftliche „Gefährderansprache“ hinterließen sie nicht.

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Kundgebung vor der kubanischen Botschaft im Prenzlauer Berg: Redebeitrag & Fotos

Kundgebung vor der kubanischen Botschaft im Prenzlauer Berg: Redebeitrag & Fotos

Etwa 120 Unterstützer*innen demonstrierten vor der kubanischen Botschaft in Berlin-Prenzlauer Berg gegen eine Kundgebung von Contras. Im folgenden dokumentieren wir unseren Redebeitrag und einige Fotoeindrücke. Eine kurze Zusammenfassung des Tages gibt es in der linken Tageszeitung junge Welt: Havanna ist überall.

Redebeitrag der North-East Antifascists [NEA]:

Der Block aus USA und EU beansprucht für sich Werte wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, freie Presse, Frieden und natürlich den Kampf gegen den Terrorismus. So zumindest versuchen es uns dessen Konzern- & Systemmedien jeden Tag vorzugaukeln. Die über 60 Jahre andauernden Aggressionen gegenüber Kuba zeigen auf, dass all dies nichts als Propaganda ist. Die Freiheit der Kubaner*innen, ihr Schicksal unabhängig vom imperialen Joch der USA zu gestalten, zeigt gleich den ersten dieser hohen Werte auf, die wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen zu weichen haben. Die Partizipative Demokratie Kuba’s, die den parlamentarischen Theaterbuden in den USA, der BRD und anderen westlichen Ländern durch direkte Beteiligung der Bevölkerung und imperative Mandate weit voraus ist, muss zur Delegitimation in eine Diktatur umgelogen werden. Die seit 1960 andauernde Blockade der USA gegen Kuba wendete sich von Anfang an gegen das Recht der Menschen, ohne Hunger und Armut leben zu können. Wo es in Kuba durchaus kritischen bis hin zu konterrevolutionären Journalismus gibt, dem durch die Blockade aber das Papier zum Drucken fehlt, wird kritische Presse wie die junge Welt hierzulande mit Repressionen überzogen. Dass Kuba derzeit noch keiner neuerlichen militärischen Aggression ausgesetzt ist, liegt wohl nur am Trauma des Versuchs der abgewehrten Invasion in der Schweinebucht im April 1961. Und der Staatsterrorismus, den die CIA über Alpha 66 und andere faschistische Terrorgruppen aus der exilkubanischen Community in Florida forciert, ist nur ein Beispiel dafür, dass sich die USA wohl problemlos als größte terroristische Vereinigung dieses Planeten bezeichnen lassen.

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[Kontrapolis] Indymedia & Tor-Browser (V3)

Indymedia & Tor-Browser (V3)

Die Seite de.indymedia.org ist nach wie vor nicht im ‚Clearnet‘ erreichbar, inzwischen seit mehr als fünf Wochen. Dieser Zustand wird sich auf absehbare Zeit nicht wirklich bessern, solange die angreifende AfD-nahe Trolltruppe genug Geld für ihre DDoS-Attacken bekommt.

Diese unzuverlässige Erreichbarkeit wird insbesondere in Zeiten kritisch, die eine erhöhte politische Kommunikation erfordern. Daher ist die aktuelle Situation ein „guter“ Anlass, nochmal auf die Möglichkeiten des Tor-Browsers hinzuweisen: Wegen der technischen Besonderheiten des Tor-Netzwerkes sind nämlich klassische DDoS-Attacken gegen eine sog. onion-Adresse nicht möglich (im Tor-Netzwerk enden alle Adressen auf „.onion“).

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Demo in Treptow-Köpenick: Reclaim your Kiez!

Reclaim your Kiez! Kein Raum für Rassismus in Treptow-Köpenick!

Antifaschistische Demonstration:
Sa. 07.08.2021 | 14:00 Uhr | S-Bahnhof Köpenick

Mehr Infos: Uffmucken Schöneweide

Ein*e junge*r Antifaschist*in wird in Köpenick mit dem Hitlergruß angepöbelt und bedroht. Eine Frau mit Kopftuch ist mit ihrem Kind im Kinderwagen unterwegs und wird am S-Bahnhof rassistisch beleidigt und angeschrien. Ein Journalist wird an seiner Wohnadresse von Nazis belagert. Ein Imbisswagen in der Dörpfeldstraße wird mit Gewaltphantasien besprüht und mit Säure beschädigt. Am S-Bahnhof Adlershof wird eine Schwarze Person mit dem N-Wort beschimpft und geschlagen.

Solche Vorfälle sind Alltag in Treptow-Köpenick. Nazis und Rassist*innen machen sich wie selbstverständlich im öffentlichen Raum breit. Die höchsten Wahlergebnisse der NPD in ganz Berlin wurden in der Köllnischen Vorstadt erzielt, jetzt hält ein AfDler das Direktmandat für Adlershof im Berliner Abgeordnetenhaus. Dazu kommt ein gesellschaftlich tief verwurzelter Rassismus. Denn rassistische Gewalt geht nicht nur vom rechten Rand aus, rassistische Gewalt ist deutsche Normalität.

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Antifa-Tresen: Soli für die „Niemand ist vergessen!“-Kampagne

Sa. 10.07.2021 | 19.30 Uhr | KuBiZ – im Bunte Kuh-Hof ( Bernkasteler Str. 78 / Weißensee)
19:30 Uhr: open doors | 20:00 Uhr: Input | 20:30 Tresen
Grillen (veget/vegan), Kühle Getränke, Musik aus der Dose, Infotisch
Org: Norh East Antifa (NEA) und „Niemand ist vergessen!“
Am 23. Juli wurde die Weißenseerin Beate Fischer in Reinickendorf Opfer eines Femizides – ausgeübt von einer Gruppe Nazi-Skins. Seit 2019 finden zu ihrem Todestag immer wieder Gedenkaktionen für Beate Fischer statt. Am 23. Juli wird es eine Gedenkdemo von Wedding nach Reinickendorf geben. Menschen aus dem Netzwerk „Niemand ist vergessen!“ werden in einem kurzen Input über die Aktion informieren. Außerdem gibt es aktuelle Infos über die Umsetzung eines Gedenksteins für Dieter Eich.
Bitte denkt an einen aktuellen Coronatest. Ein Testzentrum befindet sich in der Nähe des KuBiZ.
Coronateststation direkt beim KuBiZ: Coronatest 030, Grosse Seestr. 1 (Mo – Sa : 8 – 19 UHR / So: 9 – 17 Uhr)

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Erich Mühsam Gedenktag in Oranienburg

Erich Mühsam Gedenktag in Oranienburg

Gedenkveranstaltung:
Sa. 10.07.2021 | 14:00 Uhr | S-Bahnhof Oranienburg

Mehr Infos: Inforiot

Dieses Jahr jährt sich der Todestag von Erich Mühsam zum 87ten Mal. Er wurde 1934 im KZ Oranienburg von Faschisten grausam gefoltert und ermordet.

Wir möchten seiner gedenken und sichtbar machen, dass es dieses KZ (was viele nicht kennen) mitten in unserer Stadt gegeben hat. Kein Mensch kann mehr sagen, er hätte davon nichts gewusst.

Gegen das Vergessen!
Nie wieder Faschismus!

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[Mietenwahnsinn Nord] Recherche: AfD-Großspender lässt Haus im Sprengelkiez verfallen

Recherche: AfD-Großspender lässt Haus im Sprengelkiez verfallen

Bei unseren Recherchen über illegalen Leerstand in Nordberlin stoßen wir immer wieder auf besonders „sympathische“ Eigentümer, die ihre Häuser verfallen lassen. Einen davon stellen wir euch heute vor: Henning Conle, Eigentümer der Fehmarner Straße 21, die seit Jahren verfällt!

Zur Person: Henning Conle ist Immobilienspekulant mit besonders zweifelhaftem Ruf, der dafür bekannt ist, seine Gebäude verfallen zu lassen. Außerdem zeigte er mit seinen illegalen Großspenden an die AfD, wie es um sein Weltbild bestellt ist.

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SPD ermöglicht Parteitag der AfD – Deshalb Wutkundgebung vor der Berliner SPD-Zentrale

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Wutkundgebung:
Mi. 23.06.2021 | 16:30 Uhr | SPD-Zentrale (Müllerstraße 163 / Wedding)

Mehr Infos: Kein Raum der AfD!

Wir stellen fest, ein Teil der SPD hat vergessen, worum es in Zeiten erstarkender rechter Kräfte in der Gesellschaft geht! Wir müssen sie daran erinnern: Keine Zusammenarbeit mit dem neuen Faschismus! Keine Repression gegen Antifaschist:innen! Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen wir zur Kundgebung vor der Berliner SPD-Zentrale auf.

Was ist geschehen?

Die völkische AfD brauchte einen Raum für ihren Landesparteitag. Fast zwei Jahre lang konnten antifaschistische Proteste den Parteitag verhindern. Dann fragte die AfD bei der landeseigenen Immobiliengesellschaft BIM an und bekam sofort ein Grundstück in Biesdorf vermietet. Die BIM untersteht der Senatsverwaltung für Finanzen und damit dem SPD-Finanzsenator Matthias Kollatz. Er hätte der AfD nicht vermieten müssen, tat es aber trotzdem. Dagegen protestieren wir!

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WEGMARKEN. WIDERSTAND. WEISSENSEE. – Ein besonderer Stadtspaziergang

Ein besonderer Stadtspaziergang
20.06.2021,13:30 Uhr
05.09.2021,13:30 Uhr

Wenn wir durch unseren Stadtteil Weißensee gehen, begegnen wir Gedenktafeln an Häusern. Wir stoppen beim Hasten durch die Straßen, wenn vor uns ein Stolperstein im Straßenpflaster aufblitzt. Mit Überraschung nehmen wir an uns eigentlich ganz vertrauten Ecken Denkmale oder Gedenkschaukästen wahr, die uns ansprechen wollen. Straßennamen, Denkmale, die jüdischen Friedhöfe, Industrieruinen, soziale Einrichtungen, Schulen – sie alle können und wollen uns Geschichten erzählen. Besondere Geschichten von Menschen, die sich aufgelehnt haben. Aufgelehnt gegen Nationalsozialismus, gegen Diskriminierung und Existenzvernichtung. Vielleicht wohnten diese besonderen Menschen bei Ihnen nebenan? Unser Spaziergang durch Weißensee soll Sie einladen, diese Zeugnisse der Geschichte näher zu erkunden und ins Gespräch zu kommen. Im Gespräch wollen wir dann eine Brücke schlagen. Eine Brücke ins Heute. Wo nehmen wir heute Diskriminierungen in unserem öffentlichen Lebensraum wahr? Wo begegnen uns strukturelle Formen der Diskriminierung? Welches Bewusstsein haben wir über unsere Vorurteile und was können wir tun, damit über Vielfalt in unserem Stadtteil nicht nur gesprochen, sondern diese jeden Tag wirklich gelebt wird?

Geführter, kostenfreier Spaziergang: 20. Juni 2021 und 5. September 2021
Dauer: ca. 3 Stunden | Sprache: Deutsch, bei Bedarf Englisch
Treffpunkt: 13:30 Uhr, Glockenturm Stephanus-Stiftung, Albertinenstraße 20
Abschied: 16:30 Uhr, Jüdischer Friedhof Weissensee, Herbert-Baum-Straße 45
Hinweise: Für alle, die eine Streckenlänge von 3 km gut bewältigen können.
Bitte denken Sie an einen BVG-Kurzstreckenfahrschein.
Anmeldung: bis 18.06. (1. Termin) bzw. 03.09. (2. Termin) über kiezgeschichten-weissensee.de/kontakt/ oder mobil 0163 9216929

Material: Flyer als PDF

Übernommen von: https://kiezgeschichten-weissensee.de/tour-5-wegmarken-widerstand-weissensee/

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