Sprete Fashizma!
Veranstaltungen gegen die geschichtsrevisionistischen Neonazi-Märsche in Budapest und Sofia Anfang des Jahres.
Info-Veranstaltung:
Sa, 18.01.2020 | 13:00 Uhr | Schule für Erwachsenenbildung (Gneisenaustraße 2A / Kreuzberg)
Veranstalter*innen: North-East Antifascists [NEA], Antifa West-Berlin, PostKom & Berliner VVN-BdA
Ablauf:
13:00-15:00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Antifas aus Sofia
15:00-16:00 Uhr: Mittagessen
16:00-18:00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Antifas aus Budapest
Im Windschatten der in allen europäischen Ländern stärker werdenden autoritären rechten Parteien und Bewegungen haben sich in den letzten Jahren weitere und zwar gänzlich ungeschminkt neo-faschistische Bewegungen etabliert. Ihren Schwerpunkt haben sie in Osteuropa, insbesondere in den Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges aktiv mit Nazi-Deutschland zusammengearbeitet haben. Zeitliche und räumliche Kristallisationspunkte sind die Ehrung der Täter von Gestern. Diese Kriegsverbrecher und Massenmörder werden als Märtyrer stilisiert und dienen im Zuge der eigenen nationalistisch-faschistischen Erzählung der Propagierung von Antikommunismus, Antisemitismus, Antiziganismus, der Hetze gegen Homosexuelle und Geflüchtete. Die jeweiligen Behörden können oder wollen dem nichts entgegensetzen, wenn sie nicht gleich selbst formell oder informell zum Gelingen beitragen. Der sogenannte „Tag der Ehre“ am 08.02.2020 und der Lukov-Marsch am 22.02.2020 werden wieder einmal Höhepunkte faschistischer Heldenverehrung und Selbstbeweihräucherung, unter Teilnahme international angereister Neo-Nazis, sein.
Wir haben Antifaschist*innen aus Ungarn und Bulgarien eingeladen, um mit ihnen über das Geschehen an diesen Tagen zu sprechen. Im Fokus sollen dabei der generelle Ablauf, neue Entwicklungen bei den Aufmärschen und die Einbettung dieser Aufmärsche in den gesellschaftlichen Kontext sein. Es geht uns aber auch darum aktive Solidarität mit den Antifaschist*innen zu zeigen und Gemeinsamkeiten in unserem Kampf für eine „…Welt der Freiheit und des Friedens…“ aufzuzeigen.
Alerta! Paneuropäische Versammlung von Faschisten am 8. Februar 2020 in Budapest
Internationaler Aufruf von Genoss*innen aus Budapest
Liebe Freund_innen und Genoss_innen,
der 8. Februar wird von diversen europäischen faschistischen Gruppierungen als ein internationales Vernetzungstreffen unter dem Namen „Festung Budapest“ genutzt. Ursprünglich initiiert von Blood & Honor, sind die Veranstaltungen offiziell ein Gedenken an gefallene Soldaten der Belagerung von Budapest und mit einer Nachtwanderung werden mehr und mehr Menschen mobilisiert und verschleiert, dass es sich hier eigentlich um eine Zusammenkunft von Neonazis handelt.
In letzter Zeit haben wir beobachtet, dass die Entwicklungen der Region sich in eine Richtung bewegen, die nach außen ihrem altem Chauvinismus den Rücken kehrt und sich dem Vorbild einer Festung Europa hinwendet und damit versucht, ihre Kräfte gegen vermeintliche Feinde zu mobilisieren. Gruppen aus der Ukraine, Tschechien, Polen, Deutschland, Bulgarien und Russland arbeiten zusammen an verschiedenen Machtdemonstrationen in der Region – und die „Festung Budapest“ steht hier deutlich hervor. Die lokal am besten organisierte Gruppe ist die sog. Légió Hungária, welche gerade erst mit mehreren hundert Menschen in den Straßen Budapests marschierte und im Oktober ein jüdisches Gemeindezentrum angegriffen hat.
Das Event zieht jedes Jahr mehr als tausend Faschisten aus ganz Europa nach Budapest und zwischen zwei und drei tausend Wander_innen.
Letztes Jahr haben wir es geschafft einen Gegenprotest mit 500 Menschen zu organisieren, in Zusammenarbeit mit studentischen und Roma-Aktivist_innen und der Mobilisierung von subkulturellen Kontexten sowie verschiedenen kleinen anarcho-kommunistischen Fraktionen. Dieses Jahr arbeiten wir darauf hin, die Zusammenarbeit zu erweitern, in dem wir Druck auf offizielle Akteur_innen ausüben, ein nicht-nazifiziertes Gedenken am Tag des Geschehens auf die Beine zu stellen – aber wir bitten euch um eure Unterstützung bei den Protesten gegen die Faschisten, sowie der Beobachtung ihrer Mitglieder und Organisator_innen.
Wir, als autonome antifaschistische Gruppe glauben, dass die extreme Rechte hier ihre regionalen Kontakte verstärkt. Deshalb müssen auch wir uns gemeinsam über nationale Grenzen hinweg organisieren um der Mobilisierung der Faschisten effektiv entgegenzutreten und den allgemeinen Diskurs gegen sie zu wenden. Momentan sammeln wir u. A. Geld um verschiedene Ausgaben sowie die Behausung von anreisenden Genoss_innen decken zu können.
Ein herzliches Dankeschön,
Autonomia Hungary
Info-Veranstaltung:
Sa, 18.01.2020 | 13:00 Uhr | Schule für Erwachsenenbildung (Gneisenaustraße 2A / Kreuzberg)
Veranstalter*innen: North-East Antifascists [NEA], Antifa West-Berlin, PostKom & Berliner VVN-BdA
Ablauf:
13:00-15:00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Antifas aus Budapest
15:00-16:00 Uhr: Mittagessen
16:00-18:00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Antifas aus Sofia