Solidarität mit dem Mesopotamien Verlag und Mir Multimedia
Vom 8. bis 10. März 2018 fand eine Hausdurchsuchung der Räumlichkeiten des Mezopotamien Verlags und des Musikvertriebs Mir Multimedia statt. Daneben wurden bei dieser Razzia mindestens sieben LKW Ladungen an Büchern von der Polizei beschlagnahmt. Der Vorwurf lautet dabei, dass der Verlag damit die PKK unterstütze.
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Schluss mit der Kriminalisierung der kurdischen Bewegung! Solidarität mit dem Mezopotamien Verlag!
Vom 8. bis 10. März 2018 fand eine Hausdurchsuchung der Räumlichkeiten des Mezopotamien Verlags und des Musikvertriebs Mir Multimedia statt. Daneben wurden bei dieser Razzia mindestens sieben LKW Ladungen an Büchern von der Polizei beschlagnahmt. Der Vorwurf lautet dabei, dass der Verlag damit die PKK unterstütze. Der Verlag sei „dringend verdächtigt, sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung gem. Art. 9 Abs. 2 GG zu richten: (seine) gesamte Geschäftstätigkeit unterstützt mit der PKK eine Organisation, die sich ihrerseits gegen den Gedanken der Völkerverständigung richtet“.
Wir fragen uns bei der zur Zeit stark auf Kurden abzielenden Repression, inwiefern diese Unterstützung aussehen mag? Etwa durch Vertrieb Kurdischer Medien?
Wie gefährlich können eigentlich Bücher sein, wenn unter den beschlagnahmten Büchern sich nicht nur die Bücher Abdullah Öcalans und die dreiteilige Biographie von Sakine Cansız befinden, sondern eben auch Lehrbücher der kurdischen Sprache sowie Klassiker der Weltliteratur von Tolstoi, Stefan Zweig, Eduardo Galeano, Jack London, John Steinbeck, Victor Hugo, Dostojewski und Gogol. Selbst kurdisch-deutsche Wörterbücher und Kinderbücher sind beschlagnahmt worden.
Wir sollten als kritische Zivilgesellschaft genau hinschauen, wenn sich solche autoritären Ausdrücke von Seiten des Staates im menschlichen Zusammenleben ausbreiten und Menschen bspw. einer bestimmten Herkunft oder einer politischen Ausrichtung gleich ins Fahndungsprofil von Repressionsorganen geraten. Wir stehen in der Verantwortung dies nicht unkommentiert hinzunehmen und möchten uns daher mit dem Mezoptamien Verlag solidarisieren.
Was wir also mit unser Kampagne erreichen wollen ist zum einen das Unrecht, welches dem Mezopotamien Verlag widerfährt, sichtbar zu machen und zum Anderen rufen wir dazu auf sich solidarisch zu zeigen. Also beteiligt euch! Denn nichts durchbricht die Repression stärker als der gemeinsame Zusammenhalt.