Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten teilte am Montag mit:
»Nein, nein, nein! Kein Auschwitzgedenken mit AfD-Stadtrat in Lichtenberg!« So hatten wir unseren Aufruf zum Protest gegen das Vorhaben des Lichtenberger AfD-Stadtrats Frank Elischewski überschrieben, am 27. Januar, dem Tag der Opfer des Faschismus, als Vertreter des Bezirksamtes einen Kranz an den Gedenkstelen für die Zwangsarbeitslager am Fennpfuhl niederzulegen. Dem Aufruf waren zahlreiche Antifaschisten aus dem Bezirk und ganz Berlin gefolgt.
Als Herr Elischewski mit zwei weiteren AfDlern, einem Kranz des Bezirksamtes und einem Kranz der AfD (!) gegen 11 Uhr auftauchte, waren die Gedenkstelen von Antifaschisten umringt, die dort eine Gedenkveranstaltung abhielten. Es gab kein Durchkommen für Herrn Elischewski.
Der Kranz des Bezirksamts Lichtenberg wurde Stadtrat Elischewski höflich abgenommen und von einem anwesenden Antifaschisten niedergelegt. Der Kranz der AfD-Fraktion wurde wieder mitgenommen. Gute Aktion und würdiges Gedenken in Lichtenberg – wir danken allen anwesenden Antifaschisten!
Presse:
– Linksfraktion will Antrag der AfD nicht mitmachen (Neues Deutschland / 08.02.2018)
– AfD-Kranzniederlegung unerwünscht (Junge Welt / 31.01.2018)
Ankündigung:
27. Januar 2018 – Lichtenberg & Pankow: AfD-Rede verhindern – Befreiung gedenken
Fotos:
27.01.2018 – Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz in Berlin-Lichtenberg
Von: Oskar Schwartz
In Lichtenberg wird jährlich an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. An die Gedenktafel für die Zwangsarbeiter in Fennpfuhl sollte der AfD-Stadtrat Frank Elischewski das Blumengebinde im Auftrag der BVV niederlegen. Die Berliner VVN rief im Vorfeld dazu auf Elischewski nicht zu Wort kommen zu lassen.
Um 10:30 Uhr versammelten sich 50 Personen an der Gedenktafel und hielten ein würdiges Gedenken an die Opfer ab. Als der AfD-Stadtrat zusammen mit Hartmut Naß (Schatzmeister AfD Lichtenberg) und Sebastian Faetke (BVV-Fraktion Lichtenberg) ankamen, übergab Elischewski das Gebinde an die Lichtenberger Bürger*innen. Diese legten die Blumen an der Gedenktafel nieder.
Quelle: www.flickr.com/photos/141770272@N07/sets/72157668915606859