Auf nach Spandau! Den Hess-Marsch am 19.08. verhindern!
Antifaschistische Gegen-Demonstration:
Sa, 19.08.2017 | 11:00 Uhr | S-Bahnhof Spandau (Spandau)
VORTREFFPUNKTE: 19.08.2017 | 10:00 Uhr
Nord-Ost / Regio: Gesundbrunnen
Neukölln / U-Bahn: U-Bahnhof Hermannplatz (U7)
Fahrrad: TU Berlin (vorm Hauptgebäude)
Die LINKE: Alexanderplatz (Vorplatz vom Fernsehturm)
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Twitter: [#b1908]
Info-Veranstaltungen:
Fr, 28.07.2017 | 20:30 Uhr | Schloss19 (Schloßstraße 19 / Charlottenburg)
Do, 17.08.2017 | 19:30 Uhr | Aquarium (Skalitzer Straße 6 / Kreuzberg) [Banner]
Mehr Infos: Antifa West-Berlin, Berliner Bündnis gegen Rechts, Spandauer Bündnis gegen Rechts, Berlin gegen Nazis, Hände weg vom Wedding & VVN-BdA Berlin
Hintergrundinfos: [Einschätzung / MBR] | [Mythos Heß / BBgR] [Anmelder / BBgR] [Geschichte / BBgR] [Anreise / BBgR] | [Pressemitteilung / VVN-BdA] [Polizei-Schikanen / VVN-BdA] [Bestätigung Auflagen / VVN-BdA] | [Leit-Kulturhaus Spandau / SBgR] [Pressemitteilung / SBgR] [Nazis dürfen marschieren / SBgR] [Appell / SBgR] [Auflagen #1 / SBgR] [Auflagen #2 / SBgR] [Warnung / SBgR] | [Nazi-Aktionen / Berliner Register] | [Nazi-Schmierereien]
Weitere Artikel: Apfels brauner Kern (taz / 12.12.2011) | 30 Jahre Tod von Rudolf Heß (Antifa Info Blatt) | Braunes Gedenken in Berlin geplant (Blick nach Rechts / 28.07.2017) | Breites Bündnis mobilisiert gegen Heß-Marsch in Berlin & Nazis unerwünscht (Neues Deutschland / 12.08.2017) | Lackmustest für Neonazi-Szene (taz / 13.08.2017) | Huldigung für Kriegsverbrecher (Junge Welt / 16.08.2017) | Streit über Route der Gegendemo (taz / 17.08.2017) | „Pflichttermin“ der braunen Szene (Blick nach Rechts / 18.08.2017)
Flyer Vortreffpunkte: Web [Front#1 | Front#2 | Back] [Kopiervorlage]
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Aufrufe: [SBgR]
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Flyer: [SBgR]
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Mobi: [#1] [#2] [#3] [#4] [#5] [#6] [#7]
Am 19.08.2017 wollen mehrere hundert Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet in Berlin-Spandau aufmarschieren. Hintergrund ist der 30. Todestag von Rudolf Hess. Die Nazis wollen diesen Tag nutzen, um ihren faschistischen Mythos zu pflegen. Der Mythos basiert auf einem angeblichen Mord am „Stellvertreter des Führers“ durch britische Agenten im Jahr 1987. Dieser ist elementar für die neonazistische Mobilisierung. In diesem Jahr versuchen Nazis aus dem Kameradschaftsspektrum das faschistische Folklore Event wiederzubeleben.
Seit 1988 finden Rudolf Hess-Gedenkmärsche statt. Sie wurden nach dem Anschluß der DDR an die BRD zum wichtigsten faschistischen Event von Nazis in Ost und West. Durch seinen Tod wurde er zur Symbolfigur von alten und neuen Nazis. Die Höhepunkte stellten die Aufmärsche in den Jahren 2001-2004 dar. Bis zu 5000 Nazis pilgerten ins bayrische Wunsiedel, wo sich bis 2011 das Grab von Heß befand. In den letzten Jahren ist es um die „Hess-Trauermärsche“ ruhiger geworden. Dies ist auch ein Erfolg antifaschistischer Gegenmobilisierungen, die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen“ hatte großen Anteil daran, dass Aufmärsche dieser Größenordnung nicht mehr stattfanden. Um Rudolf Heß ranken sich mehrere Mythen wie die des „Friedensfliegers“. In diesem Kontext bezichtigen heutige Nazis die Allierten des Mordes an Heß, um die „Wahrheit“ über die Schuld am Zweiten Weltkrieg zu vertuschen. Passend dazu heißt das Motto des Aufmarsches „Mord verjährt nicht“. Als „letzter Gefangener“ in Spandau, welcher nach außen hin ungebrochen zu seinen Überzeugungen stand, ist Heß zum Vorbild für Nazis geworden. Für diese steht er exemplarisch für die Tugenden von Treue und Standhaftigkeit. Die Nazis von heute brauchen Orte um ihre Mythen zu pflegen. Dieser Aufmarsch in Berlin ist für die Szene dabei nicht nur ein weiterer Versuch hilfloser Geschichtsklitterung, sondern soll, mit internationaler Mobilisierung, die Stärke des Teils der Rechten zeigen, der sich öffentlich zum Nationalsozialismus bekennt. Ein Debakel wäre peinlich…
Nach den bisherigen Informationen planen Nazis zum ehemaligen Gelände des Kriegsverbrechergefängnis in die Wilhelmstraße in Spandau zu laufen. Anmelder der Demonstration ist Christian Häger. Er ist ehemaliger Kader des „Aktionsbüro Mittelrhein“ (ABM). Gegen diese Kameradschaft wurde seit 2012 fünf Jahre vor dem Landgericht Koblenz verhandelt. Die damit einhergehende Schwächung der Struktur zwang das ABM in die NPD Rheinland-Pfalz überzugehen. Häger ist bezeichnenderweise auch aktuell Vorsitzender des NPD Kreisverbandes „Mittelrhein“. Die Mobilisierung zum Aufmarsch läuft bisher überwiegend über diese NPD-Strukturen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass nach dem geplatzten Verfahren gegen das ABM der Aufmarsch auch dazu dient Stärke zu demonstrieren und die zersplitterte Kameradschaftsszene zu einen. Dementsprechend ist mit mehreren hundert Nazis zu rechnen. Bei Nazi-Veranstaltungen, wie dem „Rock gegen Überfremdung“ bei dem 6000 Nazis teilnahmen, wurde für den Heß-Aufmarsch geworben. Für den 19.08. wurden 500 Nazis angemeldet, dies scheint untertrieben. Es ist mit mehr Nazis zu rechnen. Schon am eigentlichen Todestag bis zum Tag der Nazi-Demo rechnen wir mit spontanen Aktionen von Nazis im ganzen Stadtgebiet.
Haltet die Augen offen – wenn möglich schreitet ein! Jede Form des Widerstands bleibt legitim!
17.08.2017 | Todestag von Rudolf Hess | Achtet auf Aktionen von Nazis
19.08.2017 | Antifaschistische Gegenaktionen zum Naziaufmarsch
Info-Veranstaltungen:
Informationsveranstaltung zum Naziaufmarsch am 19.08.
Info-Veranstaltung:
Fr, 28.07.2017 | 20:30 Uhr | Schloss19 (Schloßstraße 19 / Charlottenburg)
Veranstalter*innen: Antifa West-Berlin
Am 19.08.2017 wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet in Berlin-Spandau aufmarschieren. Hintergrund ist der 30. Todestag von Rudolf Heß.
Im Rahmen des Antifa-Tresen wird es ein Input zu Heß, die Mythenbildung über dessen Tod sowie vergangene Naziaktionen geben. Außerdem Infos zum Aufmarsch am 19.08.2017.
Der Ort ist barrierefrei.
„Der Mythos stirbt zuletzt“ – Zum Naziverbrecher Rudolf Heß und seinen heutigen Anhänger*innen
Info-Veranstaltung gegen den Naziaufmarsch am 19. August in Berlin-Spandau:
Do, 17.08.2017 | 19:30 Uhr | Aquarium (Skalitzer Straße 6 / Kreuzberg)
Veranstalter*innen: Antifa West-Berlin & Berliner Bündnis gegen Rechts
Am 19. August 2017 wollen hunderte Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet und Europa den NS-Kriegsverbrecher Rudolf Heß ehren. Nach den großen Nazi-Konzerten in Thüringen mit mehreren tausend TeilnehmerInnen, will die Szene nun wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren: Dem historischen Nationalsozialismus. Dafür haben sie sich Rudolf Heß ausgesucht, der als Hitler-Stellvertreter vom Kriegsverbrechertribunal 1946 verurteilt wurde und sich nach 40 jähriger allierter Gefangenenschaft 1987 in Spandau das Leben nahm. Um seine Person ranken sich viele Mythen: Vom „Friedensflieger“, der den Krieg beenden wollte, zum „einsamsten Gefangenen der Welt“, der dem deutschen Faschismus bis zuletzt treu blieb und deshalb von den Allierten ermordert wurde. Diese zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzenen Erzählungen des „Über-Nazis“ Rudolf Heß dient nicht nur seiner Rehabilitierung. Der Kult ist der Steigbügelhalter für die Rehabilitierung und Glorifizierung des Nationalsozialismus. Darum geht es den Nazis von NPD, „Die Rechte“ oder der Kameradschaftsszene, die am 19. August in Spandau aufmarschieren wollen.
Wir wollen bei der Info-Veranstaltung zwei Tage vorher über diesen Heß-Mythos aufklären und weitere historische Anknüpfungspunkte heutiger Neonazis benennen. Außerdem wollen wir über die Gegenaktionen am Samstag reden, um die Verherrlichung des Nationalsozialismus gemeinsam zu stoppen.
Mobi-Videos:
Auf nach Spandau – Nazi-Zombies am 19.08.2017 Stoppen!
Link: www.vimeo.com/228847169
Auf nach Spandau! Den Heß-Marsch am 19.08.2017 verhindern!
Den Hess-Marsch in Berlin-Spandau verhindern!
Am 19.08.17 wollen Neonazis in Berlin-Spandau einen Aufmarsch veranstalten, um dem vor 30 Jahren im Spandauer Militärgefängnis gestorbenen NS-Mann Rudolf Heß zu gedenken.
Heß war als Stellvertreter Hilters eine der führenden Figuren des nationalsozialistischen Regimes. Jahrzehnte nach seiner Gefangennahme in Großbritannien und seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft bei den Nürnberger Prozessen beging der bis zuletzt überzeugte Nationalsozialist im Alter von 93 Jahren Selbstmord.
Heß, der durch seine Rolle die Gräueltaten der NS-Diktatur mitzuverantworten hat, wird von Neonazis als unbeugsamer Held verehrt. Die Umstände seines Todes geben der Naziszene seit jeher Anlass zum Stricken von Verschwörungstheorien wie der, dass Heß vom britischen Geheimdienst ermordet worden wäre und sein Suizid vorgetäuscht wurde.
So soll der diesjährige Aufmarsch zum 30. Todestag von Heß auch unter dem Motto „Mord verjährt nicht“ stattfinden. Weiterhin soll für die Freigabe der aufgrund der für personenbezogene Archivalien üblichen Sperrfrist von 30 Jahren nach Ableben der Person bisher unzugänglichen „Heß-Akten“ demonstriert werden, welche in diesem Jahr allerdings ohnehin abläuft.
Seit Heß‘ Tod im Jahr 1987 veranstalteten Nazis in der Vergangenheit jährliche Gedenk-Aufmärsche. Die konstant hohen Teilnehmer_innenzahlen zeigten, dass Heß und der um ihn herum geschaffene Mythos ein großes Mobilisierungspotential in weite Spektren der rechten Szene mit sich brachten.
An dem seit 2001 in Wunsiedel stattfindenden „Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“ beteiligten sich im Jahr 2004 ca. 3800 Neonazis, womit er einer der größten regelmäßig stattfindenden Naziaufmärsche Deutschlands war. Ein Jahr später wurde der Aufmarsch gerichtlich verboten.
In den Folgejahren anschließende Versuche rechter Gruppierungen, die Veranstaltung wieder aufleben zu lassen, waren bei deutlich weniger Teilnehmer_innen als zuvor nur mäßig erfolgreich.
Da sich Heß‘ Todestag 2017 zum 30. Mal jährt, ist in diesem Jahr allerdings wieder von deutlich mehr Teilnehmer_innen auszugehen. Neonazistische Gruppierungen mobilisieren europaweit nach Berlin – so stellen sie ihren Aufruf online derzeit in 15 verschiedenen Sprachen zu Verfügung.
Umso wichtiger ist es, den Heß-Aufmarsch am 19.08. zu verhindern und nicht zuzulassen, dass sich in Spandau ein neuerliches jährliches Heß-Gedenken etabliert!
Kein Gedenken den NS-Verbrechern! Kein Fußbreit den Faschisten! No pasarán!
Link: leftreport.blogsport.eu/video-auf-nach-spandau-den-hess-marsch-2017-verhindern/