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Berichte, Presse & Fotos: NPD-Kundgebung am 10. April im Prenzlauer Berg nach Protesten vorzeitig abgebrochen

bericht_npd_prenzlauer_berg_april15NPD-Kundgebung am 10. April im Prenzlauer Berg nach Protesten vorzeitig abgebrochen

Am Freitag den 10.04.2015 veranstaltete die Pankower NPD am S/U-Bahnhof Schönhauer Allee im Prenzlauer Berg eine Kundgebung unter dem Motto „Gentrifizierung stoppen – Mietwucher und Verdrängung stoppen!“. Ab 19:00 Uhr versammelten sich ca. 20 Neonazis, unter ihnen der Berliner NPD-Chef Sebastian Schmidtke auf dem Vorplatz des S-Bahnhofes. Diesem lächerlichem Versuch Thematiken wie Getrifizierung für sich zu instrumentalisieren stellten sich mehrere hundert Antifaschist*innen entgegen. Nachdem die Neonazis mit diversen Gegenständen, u.a. Spätzle, beworfen wurden, beendeten diese ihre Kundgebung bereits wieder kurz nach 20:00 Uhr. Im folgenden dokumentieren wie eine Presse-Auswahl, Fotos und Berichte von der NPD-Kundgebung und des Gegenprotesten.

Ankündigung: Achtung: NPD-Kundgebung am 10. April 2015 in Prenzlauer Berg

>>> Alle Fotos, Berichte und Presse ansehen:

Presse-Auswahl:

Hunderte demonstrieren gegen NPD-Anhänger (Berliner Zeitung / 10.04.2015)
NPD-Demo in Prenzlauer Berg wird blockiert (RBB / 10.04.2015)
NPD-Demo gegen Gentrifizierung in Prenzlauer Berg frühzeitig beendet (Der Tagesspiegel / 10.04.2015)
Hunderte demonstrieren gegen NPD-Anhänger (Focus Online / 10.04.2015)
850 Demonstranten gegen NPD-Kundgebung (Berliner Morgenpost / 10.04.2015)
Am Freitagabend: Protest gegen NPD-Kundgebung (Prenzlauer Berg Nachrichten / 10.04.2015)
Ungeliebte Exoten in Prenzlauer Berg – Nazikundgebung ging im Protest unter (Prenzlberger Stimme / 11.04.2015)

 


 

NPD-Kundgebung nach Protesten vorzeitig abgebrochen

Am gestrigen Freitag versammelten sich rund 20 Nazis am S-Bhf Schönhauser Allee zu einer Kundgebung. Die Polizei hatte ihnen einen Kundgebungsbereich rund um die Tram-Haltestelle vor den Schönhauser Allee Arcarden zugewiesen und diesen mit Hamburger Gittern großzügig abgesperrt. Als die Nazis gegen 19 Uhr in mehreren Kleingruppen ankamen, wurden sie bereits von einigen hunderten Antifaschist*innen lautstark empfangen. Es schlossen sich immer mehr Passant*innen den Gegenprotesten an. Am Ende hatten sich bis zu 1.000 Menschen an den Absperrgittern versammelt. Der Polizei war es nicht gelungen die Gegenproteste auf die gegenüberliegende Straßenseite zu verbannen. Entsprechende Lautsprecherdurchsagen der Polizei wurden geflissentlich ignoriert. Nachdem die Nazis mehrfach mit Böllern, Eiern und zuletzt auch Spätzle beworfen wurden, brachen sie ihre Kundgebung um 20 Uhr vorzeitig ab und flüchteten in die Bahn.

Eine tragende Rolle bei der Kundgebung spielte der NPD Kreisverband Pankow. Bereits vor der öffentlichen Mobilisierung hatte eine solche Aktion angekündigt. Am Tag selbst diente die Facebookseite des Kreisverbandes als „Live-Ticker“. Christian Schmidt, NPD-Kreisvorsitzender in Pankow, war einer der Redner. So verwundert es kaum, dass die Nazis nach Abschluss ihrer Kundgebung in die S-Bahn Richtung Norden gesetzt wurden. Auch inhaltlich knüpft die Kundgebung an die Aktivitäten des Kreisverbandes an. Die Konfrontation mit Linken, insbesondere in Buch, ist einer der Schwerpunkte des Kreisverbandes der letzten Zeit. Seit Ende letzten Jahres schlägt sich diese in der Kampagne „Feind erkannt, Feind benannt“ auch öffentlich nieder. Bereits vor 1 1/2 Wochen hatte dieser Infostände vorm Rathaus Center in Pankow und am Antonplatz in Weißensee durchgeführt und vermehrt Aktionen „gerade auch in Gebieten die sonst als ‚politisch links‘ verschrien sind“ angekündigt.

Der Versuch der Nazis „mitten im Herzen des linken Prenzlauer Berg [durch] eine nationale Kundgebung der heimischen Bevölkerung unsere Forderungen und Lösungen [zu] unterbreiten“, scheiterte kläglich. Ihre Reden gingen im Pfeiffkonzert der Gegendemonstrant*innen unter. Diese konnten nicht nur jegliche Außenwirkung der NPD-Kundgebung unterbinden, sondern auch unzählige Passant*innen erreichen und zu einer Teilnahme motivieren. Eine solch breite Außenwirkung antifaschistischer Aktivitäten in Prenzlauer Berg hat es seit dem 1. Mai 2010 nicht mehr gegeben. Unterm Strich bleibt von der Kundgebung nur eine Bestätigung und Verstärkung der antifaschistischen Hegemonie im Prenzlauer Berg. Um den umtriebigen Pankower Kreisverband langfristig wieder zu schwächen, braucht es jedoch auch Widerstand außerhalb der Ringbahn, gerade in ihrer vermeintlichen Homezone Buch. Die Veranstaltungsreihe Zeit für Veränderung von Gemeinsam gegen Rassismus ist dafür ein guter Auftakt.

Quelle: www.antifa-berlin.info/node/911

 


 

10.04.2015 – Berlin – NPD-Kundgebung „Mietwucher und Verdrängung stoppen“ und Gegenproteste

Am 10.04.2015 haben in Berlin rund 500 Menschen gegen eine Veranstaltung der neonazistischen NPD protestiert. In Sprechchören und Pfeifkonzerten störten die Gegendemonstranten die rechte Kundgebung auf erheblicher Weise. Etwa 20 Anhänger der rechten Partei hatten sich zu der Veranstaltung versammelt, um gegen steigende Mieten und Verdrängung zu demonstrieren. Nach nur einer Stunde beendeten die Neonazis ihre Kundgebung frühzeitig. Die Proteste blieben friedlich, zu besonderen Zwischenfällen ist es nicht gekommen.

Rund 500 Menschen haben sich am frühen Abend des 10. April 2015 vor dem Schönhauser Allee Arcaden in Berlin-Prenzlauer Berg versammelt, um gegen Rassismus und Neonazis zu demonstrieren. Grund für den Protest war eine Kundgebung der neonazistischen NPD vor dem Einkaufszentrum. Die NPD hatte gegen unter dem Motto „Mietwucher und Verdrängung stoppen“ gegen überhöhte Mieten und Gentrifizierung demonstriert. Zu der rechten Kundgebung hatten sich etwa 20 Anhänger der Partei versammelt.

Aufgrund der massiven Proteste, waren die Reden der rechten Teilnehmer, unter ihnen der mehrfach vorbestrafte Berliner Parteichef Sebastian Schmidtke, trotz Einsatz von Lautsprechern, kaum zu verstehen. Pausenlos wurden sie von den zahlreichen Gegendemonstranten ausgebuht und ausgepfiffen. Kurz vorm Ende wurden die rechten Demonstranten auch noch mit Spätzle beworfen.

Trotz des gekaperten Themas Gentrifizierung blieben die Neonazis unter sich, den erhofften Zulauf von den angrenzenden Kiezbewohnern bekamen sie nicht. Ursprünglich hatten die Neonazis ihre Kundgebung von 19.00 bis 21.30 Uhr vor dem Haupteingang der Arcaden angemeldet. Doch aufgrund des lautstarken Protestes, gingen die Neonazis schon um kurz nach 20 Uhr wieder nach Hause.

Zu den Gegenveranstaltungen hatten linke Initiativen, antirassistische und antifaschistische Gruppen, sowie Parteien wie die SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Piratenpartei aufgerufen. Erklärtes Ziel war es, der rechtsextremen NPD zu zeigen, dass für sie und die menschenverachtende Ideologie der Partei in Pankow kein Platz sei.

Bis auf vereinzelte Eier- und Böllerwürfe verliefen die Protestaktionen friedlich und ohne besondere Zwischenfälle. Die Polizei war mit insgesamt 230 Beamte im Einsatz. Mit Absperrungen rund um die Straßenkreuzung vor den Arcaden, verhinderten sie ein Aufeinandertreffen beider Gruppen. Mit dem Verschwinden der Neonazis kehrte auf der Schönhauser Allee wieder Ruhe ein.

Denken Sie bitte daran, alle hier abrufbaren Medien sind durch das Urheberrecht (§ 2 Abs. 2 UrhG) geschützt und sind Eigentum des Urhebers. Sie dürfen ohne Genehmigung des Urhebers weder kopiert, genutzt oder veröffentlicht werden.

Quelle: www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157651814536356/

 


 

Über 850 demonstrieren gegen Neonazis

Am Freitag, den 10.April 2015, demonstrierten über 850 Menschen gegen Neonazis im Prenzlauer Berg. Aufgerufen hatte die NPD zu einer Kundgebung unter dem Motto “Gentrifizierung stoppen – Mietwucher und Verdrängung stoppen!”. Gerade mal knapp 30 Neonazis fanden sich vor den Schönhauser Allee Arcaden ein, während der Protest gegen die Kundgebung stetig anwuchs: waren anfangs ca. 300 Menschen gegen Neonazis auf der Straße wuchs die Zahl um jede Minute auf über 850 Menschen an. Ein Laden schloss aus Protest gegen die Neonazi-Kundgebung; auch wurden Schilder mit der Aufschrift “Bunt statt braun” und “Nazis raus” aus den Fenstern gehalten.
Die Reden der rechten Teilnehmer, unter ihnen der mehrfach vorbestrafte Berliner Parteichef Sebastian Schmidtke, waren trotz Einsatz von Lautsprechern, kaum bis gar nicht zu verstehen. Pausenlos wurden sie von den zahlreichen Gegendemonstranten ausgebuht und ausgepfiffen.

Der vielfältige und lautstarke Protest veranlasste die Neonzis frühzeitig und unter einer geräuschvollen Koulisse ihre Kundgebung abzubrechen. An diesen Abend hat Pankow eindrucksvoll gezeigt, was es von Neonazis hält: Absolut Nichts! Zu den Gegenveranstaltungen hatten antifaschistische Gruppen sowie Parteien wie die SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Piratenpartei aufgerufen. Erklärtes Ziel war es, der rechtsextremen NPD zu zeigen, dass für sie und die menschenverachtende Ideologie der Partei in Pankow kein Platz sei und auch in Zukunft kein Platz ist!

Quelle: pankow-nazifrei.oopen.de/?p=33

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