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Demo gegen Femizide in Pankow: Gerechtigkeit für Zohra!

Gerechtigkeit für Zohra! Gerechtigkeit für alle!

Demonstration gegen Femizide:
So. 29.05.2022 | 15:00 Uhr | Garbátyplatz (S/U-Bahnhof Pankow)

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ACHTUNG: Am 29. Mai ist die Ermordung von Zohra Mohammad Gul einen Monat her. Nach aktuellen Informationen bereitet die AfD für den 28./29.05.2022 eine Kranzniederlegung am Tatort vor. Diese Instrumentalisierung für rassistische Propaganda gilt es zu verhindern!
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[German, English & Persian call below]

Am 29.04. wurde die 6-fache Mutter Zohra Mohammad Gul auf offener Straße in Pankow von ihrem Ex-Mann erstochen. Schon lange vor dem Mord hatte Zohra vergeblich versucht, sich Hilfe zu holen. Der Täter war gewalttätig und hatte unmissverständliche Drohungen gegen sie und ihre Familie ausgesprochen, worüber sie die Polizei wiederholt informierten. Aber auch nach ganzen drei Anzeigen gegen den Täter unternahmen die Berliner Polizei und andere zuständige Behörden nichts.

Zohra hat die lebensgefährliche Flucht nach Deutschland überlebt, ist aus der gewaltgeprägten Ehe ausgebrochen und wollte sich hier ein selbstbestimmtes Leben aufbauen. Doch der Täter, der sie als sein Eigentum ansah, akzeptierte ihre Entscheidung nicht. In tiefer Trauer gedenken wir unserer Schwester Zohra und ihrer unermesslichen Leiden, die in ihrer brutalen Ermordung gipfelten. Voller Wut verurteilen wir die grausame Tat aufs Schärfste, aber auch die Untätigkeit der deutschen Polizei, die wieder einmal einer Frau in Not nicht geglaubt und ihr nicht geholfen hat.

Zohras Geschichte ist kein tragischer Einzelfall. Jeden Tag wird in Deutschland ein Feminizid versucht, jeden dritten wird eine Frau ermordet. Besonders hart trifft es Geflüchtete und Migrantinnen. Daran trägt der Staat eine gewaltige Mitschuld: Er ist es, der Frauen, wenn sie nach Hilfe schreien, nicht glaubt. Er ist es, der die Warnzeichen der bevorstehenden Tat regelmäßig ignoriert. Er ist es, der hinterher die männlichen Täter viel zu milde bestraft. Er ist es, der über Nacht 100 Milliarden Euro für das Militär locker macht, aber keinen Cent übrig hat für den Schutz gefährdeter Frauen.

Wir fordern, dass eine unabhängige Stelle den Fall gründlich untersucht, damit auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die durch ihre sträfliche Untätigkeit die schreckliche Tat in Kauf genommen haben. Wir fordern außerdem, dass dem Täter hier der Prozess gemacht wird und dass er seine gerechte Strafe hier verbüßt, anstatt sofort oder mittelfristig abgeschoben zu werden. Wir fordern Aufklärung und Gerechtigkeit für Zohra und ihre Familie!

Lasst uns gemeinsam gegen Feminizide und gegen Gewalt an Frauen kämpfen! Kommt alle am 29.05.2022 um 15:00 Uhr zum S-Bahnhof Pankow!

 


 

JUSTICE FOR ZOHRA! JUSTICE FOR ALL!

On April 29th Zohra Mohammad Gul, a mother of six, was stabbed to death by her ex-husband in the middle of the street in Pankow, Berlin. Zohra had been trying to find help for a long time but without any success. The perpetrator with a violent history had made clear threats against her and her family which they repeatedly reported to the police. But even after three criminal complaints were filed against him the Berlin police and other responsible authorities did nothing.

Zohra survived the life-threatening flight to Germany, broke out of her violent marriage, and wanted to build a self-determined life here. But her ex-husband who regarded her as his property did not accept her decision. It is with deep sadness that we remember our sister Zohra and her immeasurable suffering that culminated in her brutal murder. Full of anger, we condemn the cruel act in the strongest possible terms, but also the inaction of the German police that once again did not believe a woman in need and did not help her.

Zohra’s story is not a tragic isolated incident. On average, one feminicide is attempted per day and one is committed every third day in Germany. Refugees and migrants are affected particularly hard. And the state bears a significant share of the blame. It is the state that does not believe women when they cry out for help. It is the state that regularly ignores the warning signs of an impending crime against a woman. It is the state that punishes the male perpetrators much too lightly. It is the state that makes €100 billion available for the military overnight but has not a penny left for the protection of vulnerable women.

We demand that an independent body investigate the case thoroughly so that those who failed to prevent the horrible act are held accountable. We also demand that the perpetrator be tried here and that he serve his just sentence here instead of being deported immediately or in the medium term. We demand a thorough and credible investigation and justice for Zohra and her family!

Let’s come together to fight feminicide and violence against women! Let’s gather in front of the Pankow train station (S-Bahnhof) on May 29th at 3:00 pm!

 


 

عدالت برای زهره! عدالت برای همه!

در روز 29 آوریل زهره محمد گل که مادر شش فرزند بود به دست شوهر سابقش درمحله پانکو شهر برلین درملأ عام با ضربات چاقو کشته شد. زهره مکرراً در جهت دریافت کمک اقدام کرده اما تلاش او بی نتیجه مانده بود. همسر سابقش علیه او خشونت اعمال میکرد ، او و بستگانش را به طور جدی تهدید کرده بودو این مسأله بارها توسط آن‌ها به پلیس گزارش شده بود. اما حتی پس از گشایش سه پرونده رسمی شکایت علیه فرد خاطی، پلیس برلین و سایر مقامات مسئول هیچ اقدامی نکردند.

زهره مهاجرتی پرخطر به آلمان را پشت سر گذاشت، از ازدواجی خشونت آمیز خارج شد و قصدداشت در اینجا برای خود و کودکانش زندگی مستقلی بسازد. اما عامل جنایت که او را ملک خود می دانست تصمیم او را نپذیرفت. با اندوهی عمیق از خواهرمان زهره یاد می کنیم و رنجی بی‌اندازه که سر انجام به قتل وحشیانه اش ختم شد. مملو از خشم این اقدام ظالمانه را به شدیدترین وجه محکوم می کنیم، اما همچنین انفعال پلیس آلمان را محکوم می کنیم که یک بار دیگرهشدار یک زن نیازمند را باور نکرد و از کمک به او امتناع ورزید.

آنچه بر زهره رفت استثناء نیست. به طور متوسط هر روز در آلمان یک مورد اقدام به زن کشی انجام می‌گیرد و هر سه روز زنی به قتل می رسد. پناهندگان و مهاجران به طور اخص قربانیان این دسته جنایاتند.در این خصوص سهم بزرگی از تقصیر به گردن دولت است. این دولت است که فریاد کمک خواهی زنان را نشنیده می گیرد. این دولت است که علائم هشدار دهنده یک جنایت قریب الوقوع را نادیده می گیرد. این دولت است که متعاقباً مرتکبین مرد را به مجازاتهای سبک محکوم می کند. این دولت است که یک شبه 100 میلیارد یورو در اختیار ارتش قرار می دهد، اما یک ریال هم برای حمایت از زنان آسیب پذیر خرج نمی کند.

ما خواهان بررسی کامل این پرونده ایم از سوی یک نهاد مستقل تا آنان که با بی‌عملی خود راه را بر این جنایت وحشتناک گشودند مورد پیگرد قانونی قرار گیرند. ما همچنین خواهان آنیم که مجرم در همینجا محاکمه شود و به جای اخراج فوری یا میان مدت، مجازات عادلانه خود را در اینجا متحمل شود. خواست ما رسیدگی شفاف به پرونده و عدالت برای زهرا و خانواده اش است!

بیایید با هم ضد زن کشی و ضد خشونت علیه زنان مبارزه کنیم! ساعت 3 بعد ار ظهر روز 29 ماه مه در مقابل ایستگاه قطار پانکو(S-Bahnhof Pankow) گردهم می آییم!

 


 

Pressemitteilung:

Gerechtigkeit für Zohra! Gerechtigkeit für alle!

Am 29.05.2022 um 15:00 Uhr am S/U-Bahnhof Pankow am Garbátyplatz veranstalten wir eine Demonstration gegen Gewalt an Frauen anlässlich des ersten Monatstags der Ermordung an Zohra Mohammad Gul, die in Pankow auf offener Straße von ihrem Ex-Mann erstochen wurde. Wir rufen alle dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und für Aufklärung und Gerechtigkeit einzustehen.

In tiefer Trauer gedenken wir Zohra und des unermesslichen Leids, welches sie als Opfer patriarchaler Gewalt jahrelang ertragen musste und welches in ihrer brutalen Ermordung gipfelte: Zohra ist vor zwei Jahren aus Afghanistan geflohen, in der Hoffnung sich hier bei uns in Deutschland ein sicheres Leben in Würde aufbauen zu können. Zohra hinterlässt sechs Kinder. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in dieser schweren Stunde den Kindern und den Angehörigen.

Doch für uns bedeutet erinnern kämpfen. Wir verurteilen den grausamen Mord aufs Schärfste, doch dürfen wir nicht die Augen vor der gehörigen Mitschuld staatlicher Organe in diesem Zusammenhang verschließen. Wir verurteilen das Vorgehen der deutschen Polizei, die wieder einmal einer Frau in Not nicht geglaubt und ihr nicht geholfen hat. Drei Anzeigen gegen den Täter lagen vor, sowohl Zohra als auch ihre Schwester wendeten sich Monate vor der schrecklichen Tat an die Berliner und die Oldenburger Behörden. Doch anstatt lebensnotwendige Hilfe zu erhalten, haben sie nichts als rassistische Umgangsweisen und Schikanen zu spüren bekommen.

Um es mit den Worten von Zohra’s Schwester zu formulieren:
„Wir klagen den Mörder an, und mit ihm die Menschenverachtung, die jedem Recht eines Mannes zum Umgang mit einer Frau als seinem Eigentum zugrundeliegt. Wir fordern die Würdigung unserer Schwester und ihres Leids, auch wenn das Geschehene damit nicht ungeschehen werden kann.“

Es liegt auf der Hand, dass sich von allein nichts an dem strukturellen Problem sexistischer Gewalt, die letztlich nicht selten in Femizide mündet, ändern wird. Wir brauchen den Druck auf der Straße, um politisch nachhaltig Veränderungen erreichen zu können.

Wir schließen uns den Forderungen der Angehörigen Zohra’s an:

  • Wir fordern Aufklärung und Gerechtigkeit für Zohra! Eine unabhängige Stelle muss den gesamten Fall überprüfen, um schließlich alle Mittäter zur Rechenschaft ziehen zu können.
  • Eine Abschiebung des Täters nach Afghanistan würde nichts anderes bedeuten, als dass er von der Taliban mit offenen Armen willkommen geheißen wird. Wir fordern also, dass dem Täter hier der Prozess gemacht und er hier verurteilt wird, anstatt abgeschoben zu werden.
  • Wir fordern, umfassenden Schutz für Zohra’s Kinder sowie, dass die Angehörigen über das weitere Vorgehen diesbezüglich entscheiden dürfen.
  • Darüber hinaus fordern wir Frauengerechtigkeit, immer und überall! Statt blind staatlichen Institutionen zu vertrauen, die an Zohras Mord und an etlichen weiteren Femiziden eine gehörige Mitschuld tragen, müssen wir als Frauen jetzt anfangen, Maßnahmen für echte Gerechtigkeit zu ergreifen.

Insbesondere rufen wir Frauen dazu auf, sich der Demonstration gegen Femizide anzuschließen, um in Bewegung zu kommen, sich zu vernetzen und langfristig aktiv gegen Gewalt an Frauen zu werden, sodass nie wieder eine Schwester ihr Leben durch patriarchale Gewalt verliert!

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