Berlin-Marzahn: Gedenken an Homa und Tajala
„Homa und Tajala Aufklärungsinitiative“: www.homa-und-tajala.de
Ankündigung: Gedenken an Homa und Tajala in Berlin-Marzahn
Presse:
– Mord an Mutter und Tochter: Ermittler sicher, dass der Angeklagte der Täter ist (Berliner Zeitung / 30.01.2022)
Bericht:
Am 29. Februar 2020 wurden Homa & Tajala in ihrer Wohnung in Marzahn brutal ermordet. Im vergangenen Jahr wurde ein Gedenkstein errichtet, der wenige Wochen später zerstört wurde.
Am 27. Februar 2022 fand eine Gedenkkundgebung vor ihrem ehemaligen Wohngebäude in der Wörlitzer Straße in Marzahn statt, an dem wir mit Genoss*innen unsrer Gruppe und aus unserem Umfeld teilnahmen.
Organisiert wurde das Gedenken von der „Homa und Tajala Aufklärungsinitiative“ und den Angehörigen der beiden Ermordeten. Von einer Aktivistin der Gedenkinitiative stammt der unten stehende Text zum laufenden Gerichtsprozess.
Wir möchten euch hiermit auffordern die Arbeit der Initiative aktiv zu unterstützen. Das könnt ihr am besten tun, in dem ihr in eurem Umfeld und auf den und in den Medien, zu denen ihr Zugang habt, für diesen Mord Öffentlichkeit schafft.
Auszüge aus dem Bericht „Mord an Mutter und Tochter: Ermittler sicher, dass der Angeklagte der Täter ist“ von Katrin Bischoff (Berliner Zeitung) am 30.01.2022.
Seit September 2022 läuft das Gerichtsverfahren. Aber warum haben wir immer noch einen Stapel von ungeklärten Fragen? Das Tatmotiv ist weiterhin ungeklärt, einige wichtige Anträge auf Zeugenladung wurden abgelehnt (das Gericht sieht als irrelevant, was viele andere als sehr relevant für die Aufklärung sehen), und vor allem interessiert sich das Gericht einfach nicht dafür, wie viele Lücken bei der Ermittlungsarbeit nachträglich gefunden wurden (wobei die Richterinnen selbst im Saal mehrfach überrascht waren).
„Ermittler sicher, dass der Angeklagte der Täter ist“: Ach ja? Meine Mitstreiterinnen und ich waren an den meisten Verhandlungstagen mit dabei und haben die Fragen, Antworten und Aussagen protokolliert. Oft haben einige Ermittler*innen geantwortet „Ich weiß nicht“ oder „Ich kann mich nicht erinnern“.
Inzwischen bin ich noch wütender auf die deutschen Institutionen als auf alles andere. Wenn die Opfer deutsche Staatsangehörige oder einfach weiß wären, wäre die Arbeit dann auch so nachlässig gemacht worden?
Fotos:
Foto-Quelle: Kim Winkler