Zwei Jahre Hanau – unzählige Jahrzehnte Widerstand!
Gedenkveranstaltung:
Sa. 19.02.2022 | 12:00 Uhr | Leopoldplatz (Wedding)
Gedenkveranstaltung:
Sa. 19.02.2022 | 16:00 Uhr | Oranienplatz (Kreuzberg)
Demonstration:
Sa. 19.02.2022 | 19:30 Uhr | Zickenplatz (Kreuzberg)
Mehr Infos: migrantifaberlin.wordpress.com/hanau2022/
Aufruf zum 19. Februar 2022
2 Jahre ist es nun her, seitdem Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov und Sedat Gürbüz von einem Rassisten in Hanau ermordet wurden. Noch immer trauern wir um unsere Geschwister, noch immer sind unsere Herzen bei ihren Angehörigen und Hinterbliebenen. Und noch immer sind wir wütend, weil ihre Forderungen nicht erfüllt sind:
Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!
Unsere Leben wiegen nicht gleich viel auf den Waagen des Systems. Und so werden Notausgänge in Shisha-Bars abgeriegelt und Gefährderansprachen an uns gerichtet, weil wir als gefährlich abgestempelt werden. Wir sind Oury, wir sind Marwa; wir sind Ferhat und Amed. Wir sind im Mittelmeer und in Afghanistan, zwischen Polen und Belarus, in der Geschichte und in der Zukunft – überall – vertrieben und verfolgt von Rassismus, Ausbeutung und Tod.
Wir sind aber auch Solidarität und Widerstand! Wo immer es Ungerechtigkeiten gibt, gibt es ebenso diejenigen, die gemeinsam für ein besseres Leben kämpfen. Herz an, Faust hoch! Erinnern heißt kämpfen, und Gedenken heißt verändern! Gegen dieses kapitalistische System! Denn es braucht immer Opfer, immer ein „Oben“ und ein „Unten“, um zu funktionieren – hier und überall!
Es würde kein Ende nehmen, die Fälle von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt aufzuzählen. Stattdessen tragen wir gemeinsam unsere Existenz auf die Straße – laut, wütend, hoffnungsvoll, selbstbestimmt!
Kommt mit uns raus am 19. Februar! Am Mittag werden wir unseren Geschwistern würdig gedenken. Die Demo wird im Anschluss am Abend stattfinden, damit wir zur Tatzeit einander Beiseite stehen und keine*r allein sein muss!
Yallah, yallah Klassenkampf!