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Fotos: Liebknecht-Luxemburg-Demonstration 2021

Fotos: Liebknecht-Luxemburg-Demonstration 2021

Am 10. Januar 2021 fand die jährliche Demonstration im Gedenken an die beiden von der Reaktion ermordeten Revolutionär*innen Rosa Luxemburg & Karl Liebknecht statt. Eine erste Stellungnahme zur Demonstration und den Angriffen wurde bereits vom „Fight & Remember“-Bündnis veröffentlicht. An dieser Stelle eine erste Fotodokumentation des Tages. Ein ausführlicher Bericht folgt…

Fotos der North-East Antifascists [NEA]:

 


 

Fotos der Kampagne „Gerade machen“:

Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute!

Kurzer Bericht und paar Fotos von der LLL-Demo gestern in Berlin!
Solidarität mit den Festgenommen und den Betroffenen von Polizeigewalt!

Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute!

Die LLL-Demo wurde gestern schon beim Aufstellen massiv von der Polizei attackiert. Anfangs griffen mehrmals die Bullenschweine den friedlichen FDJ-Block direkt und unvermittelt an, dieser lief vor dem Antifa-Block. Angeblich wäre die FDJ verboten und damit das Zeigen ihrer Symbole eine Straftat. Dies stimmt sogar nach ihrem bürgerlichen Recht so nicht, weil die FDJ zwar in den 50ern im Westen verboten wurde, aber nach der Wiedervereinigung dies Verbot so nicht mehr gültig ist. Außerdem wurde sogar in Berlin dies richterliche vor einigen Jahren schon einmal festgestellt.

Als wir uns mit den Betroffenen solidarisierten wurde unser Block und auch die Blöcke von migrantischen Gruppen in unmittelbarer Nähe mehrmals angegriffen. Dabei kam es auch zu mehreren Verletzten und Festnahmen. Besonderes absurd ist es, weil in den bürgerlichen Medien die Repression damit begründet wurde, dass die Corona-Auflagen nicht eingehalten wurden. Abstandsregeln können nicht eingehalten werden, wenn Cops von allen Seiten angreifen und permanent Leute festnehmen. Mehrere gewaltgeile Bullen hatten die ganze Zeit keine Maske auf und wurden immer wieder darauf hingewiesen, diese belächelten diese Hinweise.

Dennoch konnte nach etwa einer Stunde die Demo mit etwa 2000 Menschen starten und zur Gedenkstätte der Sozialist*innen ziehen. Nach der Demonstration wurden erneut mehrere Personen festgenommen, so endete für viele Genoss*innen das Gedenken in der Gefangenensammelstelle in Tempelhof. Gegen 32 Personen wird nun ermittelt und 10 Personen wurden so schwer verletzt, dass sie nicht mehr von den Demosanis versorgt werden konnten.

Schlussendlich muss man sagen, dass eine Regierungsbeteiligungen der Linkspartei für die radikale Linke auf der Straße nichts bringt. Die Blöcke müssen nächstes Jahr besser organisiert werden und auch die Auflösung der Blöcke muss besser werden, weil es in den letzten Jahren genau dann immer wieder zu Festnahmen kam. Trotz Schlagstöcken, Pfefferspray, Anzeigen und auch Verletzungen ist diese Demonstration ein wichtiges Ereignis der radikalen Linken. Gedenktage sind für uns keine Tage des Trauerns, sondern Tage in denen wir an die vergangenen Kämpfe anknüpfen. Damals wie heute waren es Sozialdemokraten, die als Speerspitze des kapitalistischen Systems uns angriffen, wir vergessen nicht!

Solidarität mit den Festgenommen und den Betroffenen von Polizeigewalt!

Quelle: de.indymedia.org/node/131976

 


 

Fotos von PM Cheung Photography:

10.01.2021 – Berlin – Gedenken: Liebknecht Luxemburg Demonstration 2021

Am 10.01.2021 haben in Berlin über 2.000 Menschen an die Ermordung der Sozialistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 102 Jahren erinnert. Rechte Freikorps-Soldaten hatten Luxemburg und Liebknecht am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet. Seitdem versammeln sich an jedem zweiten Januarwochenende tausende Menschen auf der Gedenkstätte auf dem Berliner Friedhof Friedrichsfelde, um Kränze und rote Nelken niederzulegen.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das stille Gedenken der Linkspartei auf den 14.03.2021 verschoben. Aus diesem Grund fand lediglich eine Gedenkdemonstration statt. Zu dieser Demonstration hatte die „LL-Initiative“, einem Bündnis von linken Parteien, Organisationen, Initiativen und antifaschistischen Gruppen aufgerufen.
Für diese Veranstaltung wurde ein Hygienekonzept nach der Berliner Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ausgearbeitet.

Gleich am Anfang der Gedenkdemonstration kam es zu Auseinandersetzungen. Grund dafür waren Symbole der kommunistischen Jugendverbandes der DDR, Freie Deutsche Jugend (FDJ). Die Polizei sprach hier von Kennzeichen einer verfassungsfeindlichen Organisation und nahm alle Trägerinnen fest. Dabei kam es zu Rangeleien zwischen der Polizei und den Demonstranten. Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray ein und nahm insgesamt 32 Personen fest. Nach rund einer Stunde beruhigte sich die Lage wieder.

In Berlin sind am 10. Januar 2021 über 2.000 Menschen auf die Straße gegangen, um an die vor 102 Jahren ermordeten KPD-Führer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu erinnern. Traditionell werden am zweiten Sonntag im Januar an der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde Kränze und rote Nelken niedergelegt. Luxemburg und Liebknecht waren am 15. Januar 1919 hinterrücks von rechten Freikorps-Soldaten in Berlin erschossen worden, nachdem zuvor der von Liebknecht angeführte Spartakusaufstand blutig niedergeschlagen worden war. Dieser hatte einen Generalstreik ausgerufen und damit versucht, die aus der Novemberrevolution hervorgegangene sozialdemokratische Übergangsregierung abzusetzen.

1987 wurde außerdem ein Denkmal am Katharina-Heinroth-Ufer eingeweiht, seit September 2012 erinnert auch eine Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal zwischen Zoo und Tiergarten an die ermordete Kommunistin Rosa Luxemburg. Von der Brücke aus war die Leiche Luxemburgs am 15. Januar 1919 in den Landwehrkanal geworfen worden. An Karl Liebknecht erinnert eine Stele am Nordufer des Neuen Sees. An dessen Ufer war er von hinten aus nächster Nähe erschossen worden. Neben Liebknecht und Luxemburg werden unter anderem auch Franz Mehring, John Schehr, Ernst Thälmann sowie den Dichtern und Schriftstellern Erich Weinert, Friedrich Wolf und Willi Bredel gedacht.

Aufgrund der aktuell grassierenden Corona-Pandemie wurde das jährliche stille Gedenken auf der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde von der Partei DIE LINKE auf den 14. März 2021 verschoben.
Nicht verschoben wurde dagegen die traditionelle Gedenkdemonstration, für diese Veranstaltung wurde vom Veranstalter ein Hygienekonzept nach den aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ausgearbeitet. Hier hatten sich am frühen Morgen die Demonstranten am Frankfurter Tor versammelt und zogen etwas später über die Frankfurter Allee nach Lichtenberg. Die Demonstration endete traditionell an der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde.

Wie in den vergangenen Jahren stand die Gedenkdemonstration im Zeichen des Rechtspopulismus und damit verbundenen Rechtsruck in Europa, der Kapitalismus sowie die Militarisierung und den damit möglicherweise verbundene Bundeswehreinsätze. Dementsprechend brachten viele Demonstranten ihren Unmut darüber zum Ausdruck und forderten auf ein Ende der „Rüstungsexporte und Drohnenmorde“ sowie den Abzug aller NATO-Soldaten aus Osteuropa. Darüber hinaus waren Themen wie die wachsende Gefahr durch den Klimawandel und die Umweltzerstörung, wachsender Rassismus, der Sozialabbau, der weitere Niedergang zivilisatorischer Errungenschaften, der Abbau der bürgerlichen Demokratie, die autoritäre Krisenpolitik und die Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik, Gegenstand dieser Demonstration.

Zu der Demonstration hatte die sog. „LL-Initiative“, einem Bündnis von linken Parteien, Organisationen, Initiativen und antifaschistischen Gruppen aufgerufen. Der Demonstrationszug waren in mehreren Blöcken unterteilt. Der größte Block stellte der antifaschistisch-internationalistischer Block unter dem Motto „Fight and Remember Krisen und Unterdrückung – Die Antwort heißt Revolution!“ dar. Zu diesem Block hatte unter anderem die „North East Antifascists (NEA)“, die „radikale Linke Berlin“, die „Jugend-Antifa Schöneberg [JANOSCH]“ aufgerufen. Unterstützt wurde sie unter anderem vom „Hände weg vom Wedding!“-Bündnis, der „Feministische_Antifaschistische Jugend-Organisation Charlottenburg [F_AJOC]“ und der „Antifa West-Berlin“.

Zudem gab es Blöcke vom „Deutsche Kommunistische Partei (DKP)“, deren Jugendorganisation „Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ)“ der „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“ (MLPD)“ sowie mehrerer kurdischen und türkischen Organisationen.

Gleich vor Beginn der Gedenkdemonstration kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten. Anlass dafür waren Symbole der DDR-Jugendorganisation „Freie Deutsche Jugend (FDJ)“. Die Polizei verbot diese und sprach hier von Kennzeichen einer verfassungsfeindlichen Organisation. Sie drang mehrfach in den Aufzug ein, um alle Teilnehmer mit Fahnen und Kleidungsstücken, worauf das FDJ-Symbol zu sehen war – festzunehmen. Andere Demonstranten solidarisierten sich mit den Betroffenen und stellte sich der Polizei in den Weg. Dabei kam es zu Rangeleien zwischen der Polizei und den Demonstranten. Während die Polizei wiederholt Pfefferspray einsetzte, wurden aus dem Aufzug heraus vereinzelt Feuerwerkskörper und Fahnenstangen geworfen.

Laut Angaben der Polizei gab es 32 Festnahmen sowie 56 Anzeigen wegen Widerstands, schweren Landfriedensbruchs sowie Verstößen gegen Paragraph 86a des Strafgesetzbuchs. Auf Seiten der Demonstranten soll es mehrere dutzend Verletzte gegeben haben, aber auch die Berliner Polizei meldete mehrere verletzte Beamte.

Aufgrund des Polizeieinsatzes verzögerte sich der Beginn der Demonstration um rund eine Stunde. Zudem bemängelte die Polizei bei den Auseinandersetzungen, das die Abstände nicht eingehalten wurden. Nachdem sich der Aufzug in Bewegung setzte, wurden die Abstände größer und die Lage beruhigte sich wieder.

Quelle: www.flickr.com/photos/pm_cheung/albums/72157717826562922

 


 

Fotos von Presseservice Rathenow:

2021.01.10 Berlin – „Liebknecht-Luxemburg-Gedenken“ #LLDemo #B1001

Quelle: www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/72157717819348066

 


 

Weitere Fotos:

Quellen: Unidos Por La Paz – Alemania, Solidaridad Antirrepresiva Berlin, Hände weg vom Wedding!, Solidarische Jugendbewegung [SJB], Freundeskreis Videoclips, Lower Class Magazine, KLASSE GEGEN KLASSE, Rote Fahne News, Free Georges Abdallah, Fuoco Savinelli, Fred Smart, spätzle, Leander (Düsseldorf), Deniz Ergün, alessia cocca & Florian Bogel

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