Circa 300 Menschen versammelten sich heute vor der US-Botschaft. In Solidarität mit den aktuellen antirassistischen Protesten rund um die Black Lives Matter Bewegung, gegen die Inhaftierung Black-Panther-Aktivist*innen, insbesondere der Inhaftierung von dem seit 38 Jahren inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal, demonstrierten wir, das Free Them All Bündnis Berlin, gegen den Mythos des „Land of the Free“.
Der „4th of You Lie“, der Nationalfeiertag der US-Elite, steht nicht für die Befreiung von der britischen Kolonialherrschaft, sondern für die Weiterführung der massenhaften Entführungen und Versklavungen von afrikanischen Sklav*innen und dem Ethnozid an Millionen von Indigenen.
In zahlreichen Redebeiträgen wurde nicht nur der Rassismus und die Polizeigewalt in den USA und Deutschland thematisiert, sondern auch die Situation von Mumia Abu-Jamal, die bis heute andauernde Versklavung der Inhaftierten in der Gefängnisindustrie und die Situation der Gefangenen in Deutschland. Immer wieder wurde deutlich, dass der Kampf gegen das Gefängnissystem, Rassismus, Imperialismus und Kapitalismus intersektional geführt werden muss.
In zwei Grußbotschaften aus den USA, aus Philadelphia und Kalifornien, ging es unter anderem um die aktuellen Gefangenenkämpfe und um die Black Panthers, die nach Jahrzehnten immer noch im Knast sitzen.
Seit Montag sind Gefangene im überbelegten St. Quentin Gefängnis im Hungerstreik um gegen die brutalen Haftbedingungen während der Corona-Pandemie zu protestieren und die Freilassung aller Alten und Erkrankten durchzusetzen. Von circa 3500 Gefangenen ist mindestens ein Drittel an Corona erkrankt.